Ein Ort des Wohlfühlens für pflegebedürftige Menschen | Schaumburger Wochenblatt

25.09.2024 16:30

Ein Ort des Wohlfühlens für pflegebedürftige Menschen

Der Anbau von der Rückseite.  (Foto: nd)
Der Anbau von der Rückseite. (Foto: nd)
Der Anbau von der Rückseite. (Foto: nd)
Der Anbau von der Rückseite. (Foto: nd)
Der Anbau von der Rückseite. (Foto: nd)

Im Kurt-Partzsch-Haus, einer langjährig etablierten Pflegeeinrichtung im Herzen von Bückeburg, gibt es Grund zur Freude: Der lang ersehnte Neubau im Bereich der stationären Pflege ist offiziell eröffnet. Mit zwanzig neuen Einzelzimmern auf zwei Ebenen bietet der Anbau den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur mehr Platz, sondern auch eine zum einen moderne und zum anderen besonders wohnliche Atmosphäre. Jedes der neuen Zimmer ist etwa rund zwanzig Quadratmeter groß und verfügt über ein geräumiges Einzelbad. Damit setzt das Haus neue Standards für Komfort und Lebensqualität in der Pflege.

Eine lange Tradition in der Betreuung

Die Geschichte des Kurt-Partzsch-Hauses reicht fast 60 Jahre zurück. Bereits 1966 wurde eine ehemalige Jugendherberge in Bückeburg zu einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen umgebaut. Der damalige Niedersächsische Sozialminister Kurt Partzsch setzte sich maßgeblich für die Gründung der Einrichtung ein, die seit 1969 seinen Namen trägt. Seitdem hat sich das Kurt-Partzsch-Haus kontinuierlich weiterentwickelt und bietet heute 80 Plätze für pflegebedürftige Menschen, darunter 72 Plätze für Menschen mit körperlichen Behinderungen sowie 15 Plätze in einer Tagespflege für Senioren.

Das Haus befindet sich in idealer Lage nahe dem Bahnhof und dem Schlosspark, was den Bewohnern und ihren Angehörigen nicht nur eine angenehme Umgebung, sondern auch eine gute Anbindung an die Stadt Bückeburg bietet.

Der Neubau: Mehr Platz und moderne Ausstattung

Der neue Anbau des Kurt-Partzsch-Hauses wurde vor allem benötigt, um den aktuellen Anforderungen der Pflege gerecht zu werden. Es stand nicht im Vordergrund, sich zu vergrößern, sondern sich zu verbessern. Die zwanzig neuen Einzelzimmer, die nun bezugsfertig sind, bieten den Bewohnern ein Höchstmaß an Privatsphäre und Komfort. Dabei sind die Zimmer so gestaltet, dass die Bewohner sie mit eigenem Mobiliar einrichten können, um eine möglichst persönliche und vertraute Umgebung zu schaffen.

Doch es sind nicht nur die Zimmer, die das neue Gebäude besonders machen. Die großzügig gestalteten Flure bieten Platz für Begegnungen und gemütliche Sitzecken, die zum Verweilen und zum Austausch einladen. Diese Treffpunkte sind besonders wichtig für die soziale Integration der Bewohner, die hier in Gemeinschaft Aktivitäten nachgehen oder sich mit anderen austauschen können. Ein besonderes Detail: Auch bettlägerige Bewohner haben die Möglichkeit, in ihren Betten am Gemeinschaftsleben teilzunehmen, da die Zimmer und Flure barrierefrei gestaltet sind.

Im Untergeschoss des neuen Trakts sind ein moderner Gymnastikraum, ein Seminarraum sowie mehrere Büros untergebracht. Diese Räumlichkeiten stehen sowohl den Bewohnern als auch den Mitarbeitern zur Verfügung und sorgen für eine ganzheitliche Betreuung, die auch körperliche und geistige Förderung einschließt.

Ein Ort zum Wohlfühlen

Die familiäre Atmosphäre, die das Kurt-Partzsch-Haus seit jeher auszeichnet, ist auch im neuen Gebäude spürbar. Die Leitung der Einrichtung legt großen Wert auf flache Hierarchien und eine offene Kommunikation, was ein gutes Betriebsklima fördert und das Vertrauen der Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen stärkt. „Im Mittelpunkt steht der Mensch” – so lautet das Motto des Hauses, das von den langjährigen Mitarbeitern und Bewohnern immer wieder bestätigt wird.

Jörg Wilden, der Einrichtungsleiter, betonte bei der Eröffnung des neuen Trakts die Bedeutung der familiären Atmosphäre. „Es ist uns wichtig, dass sich hier jeder wohlfühlt – ob Bewohner, Mitarbeiter oder Besucher. Wir arbeiten auf Augenhöhe miteinander und schaffen so eine Umgebung, die Vertrauen und Geborgenheit ausstrahlt.“

Ein Blick in die Zukunft

Mit der Eröffnung des Neubaus ist die Erweiterung des Kurt-Partzsch-Hauses jedoch noch nicht abgeschlossen. Bereits jetzt läuft der Umbau des alten Traktes, der planmäßig Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Parallel dazu erfolgt der Umzug der Bewohner und Mitarbeiter in die neuen Räumlichkeiten, wobei einige Zimmer bereits bezogen wurden. Auch die Mitarbeiterräume sind schon in den neuen Trakt verlegt worden.

Zusätzlich wird ein neuer Außenbereich mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und ausreichend Parkflächen für Besucher und das Personal entstehen. Diese Erweiterungen sollen das Angebot des Kurt-Partzsch-Hauses weiter verbessern und den Bewohnern noch mehr Lebensqualität bieten.

Dank an alle Beteiligten

Besonders dankbar zeigte sich Jörg Wilden gegenüber seiner Vorgängerin Petra Ripke-Eifler, die seit 2019 in die Planungen für den Neubau involviert war. „Sie war und ist eine wichtige Beraterin und Baukoordinatorin für mich. Ohne sie wäre die Umsetzung des Neubaus nicht so reibungslos verlaufen.“ Wilden bedankte sich auch bei den beteiligten Baufirmen, die die Bauarbeiten meist auf kurzem Dienstweg und unkompliziert erledigt haben. Ein besonderer Dank ging zudem an die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses, die während der Bauzeit große Geduld gezeigt und die Belastungen der Bauarbeiten ertragen haben.

Ein Haus mit Herz

Das Kurt-Partzsch-Haus steht seit fast 60 Jahren für eine menschennahe und würdige Pflege. Die Erweiterung des Hauses ist ein weiterer Schritt, um dieser Tradition gerecht zu werden und den Bewohnern eine bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Das Haus ist nicht nur ein Ort der Pflege, sondern vor allem ein Zuhause für die Menschen, die hier leben – und das spürt man in jedem Raum.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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