Deutlicher Dämpfer für das PV-Projekt | Schaumburger Wochenblatt

20.09.2024 08:43

Deutlicher Dämpfer für das PV-Projekt

Die Planungen für den Aufbau eines PV-Parkes auf der Halde und in deren Umfeld haben einen deutlichen Dämpfer bekommen.  (Foto: ab)
Die Planungen für den Aufbau eines PV-Parkes auf der Halde und in deren Umfeld haben einen deutlichen Dämpfer bekommen. (Foto: ab)
Die Planungen für den Aufbau eines PV-Parkes auf der Halde und in deren Umfeld haben einen deutlichen Dämpfer bekommen. (Foto: ab)
Die Planungen für den Aufbau eines PV-Parkes auf der Halde und in deren Umfeld haben einen deutlichen Dämpfer bekommen. (Foto: ab)
Die Planungen für den Aufbau eines PV-Parkes auf der Halde und in deren Umfeld haben einen deutlichen Dämpfer bekommen. (Foto: ab)

Die Pläne für den Aufbau eines Photovoltaik-Standortes im Umfeld des ehemaligen Bergwerkstandortes am Georgschacht haben einen deutlichen Dämpfer erfahren. Worüber das Schaumburger Wochenblatt Ende Juli berichtete, wurde in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz des Kreistages noch einmal unterstrichen.

Gerade die Kohlengrus-Halde entlang der Straße am Georgschacht ist ein Knackpunkt, der das Projekt ausbremst oder gar dessen Ausführung in Teilabschnitten verhindert. Der Kohlengrus ist als Rückstand der Verkokung der im Georgschacht geförderten Kohle angefallen und besitzt krebserregende Eigenschaften. Er wurde bis in die 60er Jahre im betreffenden Areal abgelagert.
Die Firma Matthäi hatte die Möglichkeit geprüft, den Kohlengrus wie von einem Gutachten gefordert, dauerhaft zu sichern und gleichzeitig das Photovoltaikprojekt voranzutreiben. Eine Idee dazu war die Umlagerung auf umliegende Flächen und eine Abdichtung. Auf diesen Flächen könnten dann PV-Anlagen errichtet werden, so die Idee. Von den Vorhaben zu einer Sanierung trat das Unternehmen jedoch nach eingehender Prüfung zurück. Dies sei wegen der hohen Kosten kaum wirtschaftlich umsetzbar, so das Unternehmen (wie berichtet).
In Antwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion unterstrich das Verwaltungsteam diese Entwicklung während der Ausschusssitzung. Bei der näheren Untersuchung durch die Firma hätten sich weitere Probleme wie die Verlagerung von Gasleitungen ergeben, wie die Verwaltung in ihrer Vorlage formuliert. Damit verbunden auch eine Steigerung der Kosten für das Projekt. Eine Umsetzung in diesem Abschnitt sei also höchst unwahrscheinlich. Die Untere Bodenschutzbehörde als Teil der Landkreisverwaltung sei nun in die Erarbeitung von alternativen Konzepten zur Sicherung des Kohlengruses eingetreten. Dabei sei eine Abdeckung der Halde vor Ort vorstellbar, entsprechende Angebote für Planungsleistungen würden eingeholt.
Auf der eigentlichen Bergehalde wird deren Verfüllung und Abdeckung weiter vorangetrieben. Ist diese abgeschlossen, ist die Nutzung dieser weithin sichtbaren Landmarke als Photovoltaik-Standort weiterhin möglich. Allerdings vermutet die Verwaltung, dass die Verfüllung der Halde noch einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen werde. Damit rückt auch die Möglichkeit, hier einen PV-Park aufzubauen in weitere Zukunft. So ist auch die Umsetzung des Gesamtprojektes ungewiss, jedenfalls scheint eine Verwirklichung auch von Teilabschnitten in absehbarer Frist kaum möglich.
Die Sicherung der Kohlengrushalde ist auch so ein anspruchsvolles Projekt, wie die Verwaltung klar machte. Zwar gehe akut wegen des dichten Bewuchses keine Gefährdung von dem Areal aus, die dauerhafte Sicherung dürfte jedoch erhebliche Kosten verursachen.


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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