Gespräche mit möglichen Betreibern In der jüngsten Sitzung des JFA wurde vorrangig der Standort des ehemaligen Bolzplatzes „An der Schölbeeke” ist Gespräch gebracht. Das Gelände gehört der Fürstlichen Hofkammer,, über eine mögliche Einrichtung des WAKIGA an dieser Stelle werde bereits mit der Hofkammer gesprochen, informierte Christian Schütte, Fachbereich Familie und Soziales. Mit seiner Lage am Waldrand im Südosten der Kernstadt wäre dieser Standort fußläufig erreichbar für Eltern, Kinder und Betreuungspersonal. Als Interessenten seien derzeit die AWO und das DRK im Gespräch – beide betreiben bereits seit längeren Waldkindergärten im Landkreis Schaumburg. Laut dem Stand der Sitzung Ende Mai sollten demnach im kommenden Haushalt 2021 entsprechende finanzielle Mittel bereitgestellt werden, damit im Frühjahr 2021 mit der Einrichtung begonnen werden kann. Zur kommenden Sitzung des JFAs soll eine entsprechende Vorlage mit den bisherigen Erkenntnissen zur Beschlussfassung gefertigt werden. Zweiter möglicher Standort: Ida-Turm? Ende April wurde es publik: die gastronomischen Betriebe des Schlosses beziehungsweise der fürstlichen Hofkammer würden mit sofortiger Wirkung schließen und nicht wieder öffnen. Davon betroffen ist auch die vorhandene Gastronomie am Idaturm. In einem persönlichen Gespräch, „quasi in einem Gedankenblitz”, seien die beiden Fraktionsmitglieder der Freien Wähler, Vorsitzender Andreas Schöniger und Oliver Salomon, auf die Idee gekommen, den WAKIGA an dieser Stelle einzurichten. „Die nötige Infrastruktur – Toiletten, Be- und Entwässerung, sowie nutzbare Räumlichkeiten – wären hier vorhanden. Dies würde wiederum die Kosten für einen Bauwagen (rund 65.000 Euro) als auch die für die Schaffung der nötigen Infrastruktur sparen und wiederum durch eine Nutzung das Gelände nicht „brach liegen” lassen. „Hier sind in den vergangenen Jahren, um 2014, zahlreiche Steuergelder der Stadt Bückeburg und der Samtgemeinde Eilsen herein geflossen (rund 140.000 Euro), zudem wurden hier auch LEADER-Mittel für die Sanierung verwendet – diese sollte man nicht so einfach versacken lassen. Zudem würde eine dauerhafte Nutzung auch Vandalismus und ähnlichem vorbeugen”, informieren Andreas Schöniger und Oliver Salomon im Gespräch mit unserer Zeitung. Idee unter Vorbehalt Schöniger habe bereits in der selben Woche Gespräche mit Herrn Weber von der Fürstlichen Hofkammer diesbezüglich geführt: mit einer baldigen Verpachtung für gastronomische Zwecke sei so schnell nicht zu rechnen, so der Leiter der fürstlichen Hofkammer laut Schöniger. Auch eine anderweitige Verpachtung gestalte sich derzeit schwierig. Auf eine – positive oder negative – Rückmeldung der Hofkammer warte man derzeit noch. Dennoch sei vergangenen Woche Donnerstag ein entsprechende Antrag an die Stadt Bückeburg herausgegangen – der Bürgermeister und die Verwaltung sind somit im Bilde, sodass auch dieser Punkt auf der nächsten Sitzung des JFA diskutiert werden muss. „Wir befürchten generell, dass der Ida-Turm ohne eine weitere Nutzung in der Zukunft an Attraktivität verlieren wird”, ergänzt Oliver Salomon. „Dabei ist da oben alles, was an braucht. Doch natürlich ,uss auch die Hofkammer überhaupt diesem Plan zustimmen und sich mit der Stadt einigen. Die Trägerschaft würde der Stadt obliegen”, erklärt Andreas Schöniger. Ergänzend sei man auf die Idee gekommen, dort an den Wochenenden ein wechselndes Angebot an Gastronomie im Außenbereich für Tagesgäste und Ausflügler anzubieten, welche dieses Angebot als Verein, Organisation oder ähnliches von der Stadt pachten könnten. Somit könnte die Attraktivität wieder gesteigert werden und auch der Turm und das Gelände wieder für Ausflügler benutzbar gemacht werden. „Vielleicht lässt sich ja auch ein Förderverein hierfür gründen”, erwägt Schöniger. Generell müsse hierfür aber ein ordentliches Konzept erarbeitet werden. Adäquate Übergangslösung oder dauerhaft? Der Zeitpunkt hierfür sei günstig und die Einrichtung eines WAKIGA dort relativ simpel – benötigt dieser nur eine Betriebserlaubnis und unterlaufe nicht so vielen Kriterien wie ein regulärer Kindergarten. „Leider werden diese Plätze aber nicht in den Betreuungsschlüssel mit einfließen, da sie nicht als reguläre Kitas durchgehen”, bedauert Salomon. „Man könnte den Ida-Turm aber auch als Überganglösung nehmen, die man bereits diesem Sommer realisieren könnte. Für den anderen Standort wird momentan mit einer Realisierung im Frühjahr 2021 geplant”, so Schöniger. Ein Hindernis hierfür könnte die Zuwegung darstellen: von oberhalb des Bergbades muss mit einem Fußmarsch von etwa 20 bis 30 Minuten gerechnet werden. Man könnte aber eine Sammelstelle einrichten und die Kinder gesammelt noch oben bringen – Betreiber wie die AWO und das DRK verfügen wohl über entsprechende fahrbare Untersätze”, prognostizieren die beiden Fraktionsmitglieder. Erst einmal bleibt abzuwarten, wie die Hofkammer als auch die Stadt auf den entsprechenden Antrag reagiert. Die nächste Sitzung des JFAswird sich diesem Thema erneut annehmen – dann wird sich zeigen, ob diese Idee auch bei den anderen Fraktionen Anklang finden wird. Foto:nh/privat