Das Denkmal Herders in der Bückeburger Innenstadt sei unwürdig, erklärte Volkmar Heuer-Strathmann, Autor des neuen Faltblattes über den Philosophen und Dichter. Dort werde Herder als alter und resignierter Mann dargestellt. Ein Bild, das Herders Wirken in seiner Zeit in Bückeburg jedoch keinesfalls gerecht werde, wie Heuer-Strathmann bei der Vorstellung der Broschüre betonte. Höchst aktiv sei Herder in dieser Lebensphase gewesen. Hier habe er in einer „kreativen Explosion” die Werke mit dem größten Nachhall verfasst, wie es in dem Flyer heißt. Entsprechend blickt dem Leser auf dem Titelblatt auch im Gegensatz zum Denkmal ein junger Herder entgegen. Das dort abgebildete Gemälde zeigt den Dichter und Philosophen in der Lebensphase, die er in Bückeburg verbrachte. Mit Heuer-Strathmann und Reinhard Huck, ehemals Lehrer an der damaligen Herder-Schule und Leiter einer Arbeitsgemeinschaft „Bückeburger Geschichte(n)” sowie Verfasser einer Schrift zu Herder, seien zwei heimische Fachleute für die Erstellung des Flyers gewonnen worden, wie Johanna Harmening, Vorsitzende des Kulturvereins, und Annika Tadge, Fachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur der Stadtverwaltung, erklärten. Nach der Veröffentlichung eines Flyers zu Johann Christoph Friedrich Bach sei es nun an der Zeit gewesen, eine solche Schrift auch zu Herder zu erstellen, wie Johanna Harmening festhielt. Herder lebte von 1771 bis 1776 in Bückeburg, war hier im Dienst von Graf Wilhelm als Oberprediger, Konsistorialrat und Superintendent tätig, auch die Lateinschulen der Grafschaft Schaumburg-Lippe in Bückeburg und Stadthagen standen unter seiner Aufsicht. Das Faltblatt über Herder ist kostenlos in der Tourist-Information in der Langen Straße erhältlich. Gleiches gilt für die neu gestaltete Image-Broschüre „Technik und höfische Pracht – Gelebte Historie und moderne Vielfalt, nun in einem handlicherem Format. Ebenso der Übersichts-Flyer „Zu Gast in Bückeburg”, der Bach-Flyer sowie das Programm der Gästeführungen, die nun wieder angelaufen sind (siehe Seite 16). Auch Wunsch kann Material zugeschickt, zudem auf www.buckeburg.de eingesehen werden. Foto: bb