Die jetzt ausgestellten Arbeiten der sechs Fotografen der „Werkgruppe” aus Hannover zeigen Spuren künstlerischer Tätigkeit. Dazu wurden ausrangierte Künstler-Arbeitsplatten fotografiert. „Jeder Schritt, jede Handlung hinterlässt eine Spur, für uns sichtbar oder unsichtbar”– nach diesem Motto haben die Künstler in der Fußgängerzone in Hannover sowie in Stadthagen zusätzlich zwei weitere Aktionen durchgeführt: Passanten durften auf einem weißen Kartonpapier ihre Spuren hinterlassen. Die hierbei in Hannover entstandenen Fotografien der Aktion – der Fokus lag auf den Schuhen bzw. den Füßen – haben die Künstler den Spuren auf den Arbeitsplatten gegenübergestellt. 14 fotografische Bildpaare sowie die in Stadthagen entstandenen Spuren auf Papier sind in der Zehntscheune zu sehen. „Ist das denn Kunst, wenn man hin und hergeht?”, fragte ein Stadthäger anlässlich der Aktion im Juni. Der künstlerische Blick, die Technik, das Filtern, das Anlegen eines Passepartouts – das alles umfasse die Kunst der „Werkgruppe”, erklärte die Kulturwissenschaftlerin Dörte Wiegand in ihrer Einführung am Eröffnungstag. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung von der Cellistin Monika Herrmann. Sie begab sich auf eine akustische Spurensuche in der Zehntscheune und näherte sich auf ganz eigene Weise den Bildpaaren. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. September zu sehen und freitags von 15 bis 18 Uhr, sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Foto: mh