Die Haushaltsberatungen 2012 sollen mit der Ratssitzung am 23. März abgeschlossen werden.
„Es ist kein Geheimnis, dass auch 2012 in der Gemeinde Finanznot besteht”, so Priemer. Es müsse dringend gespart werden, denn es ständen eben zahlreiche teure Projekte an. „Neben Borstel ist das auch der Kindergartenentwicklungsplan”, so der Bürgermeister. Krippenplätze müssten geschaffen werden, und auch wenn sich das Land daran finanziell beteiligen würde, so blieben doch Personalkosten, die erheblich zu Buche schlagen würden. Etwa 40 000 Euro hat die Verwaltung errechnet. In Kürze soll entschieden werden, welches der richtige Standort für Krippenplätze und eine integrative Gruppe ist. „Wir müssen noch 2012 eine Entscheidung treffen, um Anfang 2013 mit dem Ausbau zu beginnen und im August 2013 den Betrieb aufnehmen zu können”, so Priemer. Ein weiteres wichtiges Thema 2012 seien die erneuerbaren Energien. „Die Gruppe SPD/Grüne will sich besonders dafür einsetzen, aber noch ist nicht klar, welche Energie wo erzeugt werden soll”, erklärt der Bürgermeister. Eine weitere Biogasanlage im Auetal würde von allen Fraktionen abgelehnt, eine große Photovoltaikanlage gebe es schon und für Windkraft müsste ein Vorranggebiet ausgewiesen werden. „Da gibt es aber einen Grundsatzbeschluss, dass keine Flächen ausgewiesen werden sollen. Ob der noch haltbar ist, werden weitere Beratungen zeigen”, so Priemer. Besonders wichtig in diesem Jahr seien die Verhandlungen zwischen der Netzgesellschaft Auetal und E.on Westfalen-Weser über den Kauf des Stromnetzes. „Das wird eine große Herausforderung und zahlreiche Verhandlungen und Beschlüsse werden notwendig werden”, erzählt Priemer. Bemühungen, die es wert seien, denn es könnte dem Auetal einen besonderen Charme bieten. „Wir könnten erneuerbare Energien produzieren, ins eigene Netz einspeisen und über die Mitgliedschaft bei den Stadtwerken Weserbergland wären wir auch am Vertrieb beteiligt”, so Priemer. Angestrebt wird vom Bürgermeister auch, die interkommunale Zusammenarbeit auf allen infrage kommenden Terrains mit den Städten Hessisch Oldendorf und Rinteln zu verstärken und Synergien zu finden.
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