Exakt 23 Mitglieder und interessierte Gäste hatte Vorsitzender Dieter Edler eingangs begrüßen können, darunter alle Vorstandskollegen. Der rund einstündige Vortrag von Heinz Kraschewski wurde gelegentlich durch Fakten von Cord Brüggemann, dem Controller des Sozialamtes, ergänzt.
Besonders engagiert zeigte sich Kraschewski in seinem Bemühen, den in der Öffentlichkeit kursierenden und negativ besetzten Begriff „Sozialschmarotzer” zu entkräften. - Nachdem die Job-Center ab dem 1. Dezember kommunalisiert werden, will das Netzwerk des Landkreises verstärkt auf die Probleme der 6500 betreuten Hartz-IV-Empfänger eingehen. Ziel sei es, so Kraschewski, viele dieser Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren - auch wenn oft ein ungenügender Bildungs- und Ausbildungsstand vorliege.
Bei den detaillierten Ausführungen über die Aufgaben des Sozialamtes wurde vielen Zuhörern vermutlich erst klar, wie weit das Arbeitsfeld der Behörde strukturiert ist. Das Programm umfasst unter anderem Asylbewerberleistungen, Eingliederungshilfe für Behinderte, Grundsicherungsleistungen, Heimaufsicht, Hilfe zum Lebensunterhalt, Hilfe zur Pflege, Kriegsopferfürsorge, Blindenhilfe, Pflegesatzvereinbarung, Sozialversicherungsangelegenheiten, Unterhaltssicherung, Wohngeld, Zentrale Abrechnung Krankenhilfe, Alten- und Pflegeheime, Asylbewerberleistungsgesetz, Ausbildungsförderung, Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen, Grundsicherungsleistungen, Heimaufsicht, Heimunterbringung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Kriegsopferfürsorge, Pflegegeld, Rentenanträge und -versicherung, Unterhaltssicherung oder Wohngeld.
Bei dem außerordentlich breitem Spektrum an Verantwortlichkeiten wunderte es am Ende vermutlich keinen der Teilnehmer, das auch die Höhe der jährlichen Kosten immens ist: Über 200 Millionen Euro betragen die Gesamtausgaben des Kreissozialamtes in diesem Jahr.
Vorsitzender Dieter Edler bedankt sich für die interessanten Ausführungen und überreichte den Referenten als zusätzliches Dankeschön eine Flasche Wein. - Am Ende der Zusammenkunft gab es noch einen großen Applaus für Vorstandsmitglied Eckard Strohmeier, der vor kurzem zum Vorsitzenden des Senioren-Beirates der Stadt gewählt worden war. Foto: km