AUETAL-REHREN (tt). Mit „Dein ist mein ganzes Herz” und anderen klassischen Stücken führten Svetlana Strecker am Flügel und Doris Holstein-Waltemathe mit ihrer Sopranstimme die zahlreichen Besucher im Spiegelsaal der „alten Molkerei” ins Reich der Operette. Der Kulturverein Auetal hatte zu diesem musikalischen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Knapp 60 Gäste hatten alle Plätze im Spiegelsaal belegt, als die Sopranistin aus Hess. Oldendorf mit der Musiklehrerin und Pianistin Svetlana Strecker aus dem Auetal bekannte und beliebte Melodien aus der Welt der Operette und Oper zu Gehör brachten. Durch das Programm führte Wilhelm Waltemathe, der es verstand, mit wenigen Worten die Besucher auf den einstündigen Vortrag einzustimmen. Zusammen mit seiner Ehefrau Doris Holstein-Waltemathe kommen sie aus dem „Kulturzentrum” Segelhost und gehören beide dem gemischten Chor „Musica Rohdental” und dem Gospelchor „Joyful Voices” Deckbergen an, wie er charmant zu berichten wusste. Erst im reiferen Alter sind beide zur Musik und zum Gesang gekommen. Doris Holstein-Waltemathe hat noch ein paar Jahre Gesangsunterricht genommen, bevor sie die heimische Bühne verließ und öffentliche Auftritte wahrnahm. Ob bei Festen oder Geburtstagen, mit ihrer einfühlsamen Stimme bereichert sie das Hörerlebnis. Bei der Auswahl der Lieder zum Operetten-Nachmittag im Spiegelsaal hatten beide Solisten den Geschmack der Besucher getroffen.
„Vergessen Sie für ein paar Stunden die schlechten Meldungen aus aller Welt, vergessen sie die alltäglichen Sorgen und vergessen sie das winterliche Auetal”, so Wilhelm Waltemathe, der die Gäste einlud auf eine Reise in die Stadt des ewigen Frühlings nach Wien und in die Welt der musikalischen Träume. So gehörte dann auch der Titel: „Wien, du Stadt meiner Träume” von Rudolf Sieczynski genauso zum Repertoire der Sängerin, wie das Lied aus der Operette „Frau Luna” von Paul Linke: „Schlösser, die im Monde liegen”, mit dem sie den musikalischen Reigen eröffnet hatte. Es folgten das „Heimatlied” aus der Operette „Monica”, die „Glocken von Campanile” und „Habanera”. Die begeisterten Zuhörer ließen die beiden Künstler natürlich nicht ohne Zugabe den musikalisch-heiteren Konzert-Nachmittag beenden und machten sich beschwingt erst nach der temperamentvollen „Juliska aus Budapest” auf den Heimweg.
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