Einen gesetzlichen Versorgungsanspruch gäbe es aber nicht. Es sei aber zwingend notwendig, dass der DSL-Ausbau rentabel sein müsse. „Wo das nicht der Fall ist, setzt die Deutsche Telekom auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen. So könnten bereits vorhandene Leerrohre oder Kabelkanalanlagen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt oder entsprechende Tiefbauarbeiten übernommen werden. Auch könne mit einer Kommune eine bestimmte Mindestkundenzahl oder ein finanzieller Zuschuss vereinbart werden”, so Schneider-Akkurt weiter.
Im Falle von Buchholz stelle sich die Situation aus Sicht der Deutsche Telekom zurzeit so dar: Die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit im Rahmen einer Grobplanung habe ergeben, dass auf Grund der Kundenzahl ein Ausbau für den Bereich nur mit einem Zuschuss der Gemeinde möglich sei. Aufgrund des geringen Neukundenpotentials liege dieser im unteren sechsstelligen Bereich - auch wenn alle noch nicht mit DSL versorgten Kunden einen Anschluss beauftragen würden. Die geringe Neukundenzahl habe zur Folge, dass die Investitionen weitaus höher ausfielen als die zu erwartenden Einnahmen. In diesem Zusammenhang erläuterte Schneider-Akkurt auch die grundsätzlichen Eckpunkte der Strategie der Deutsche Telekom beim DSL-Ausbau im Schaumburger Land: „Die DSL-Versorgung im Landkreis liegt mit 94,4 Prozent im Bundesschnitt. Von den über 70.000 Anschlüssen im Landkreis können ca. 5,6 Prozent (3.900 Anschlüsse) kein DSL nutzen. 9,1 Prozent (6.400 Anschlüsse) erhalten Übertragungsraten von weniger als einem Mbit/s. Mit den Gemeinden Rinteln, Rinteln-Deckbergen, Pollhagen, Buchholz, Apelern, Stadthagen, Stadthagen-Wendthagen führe die Deutsche Telekom bereits konkrete Gespräche.
Mit Vertretern aus Hespe, Nienstädt und Helpsen gab es bereits erste Gespräche, wie eine mögliche DSL-Versorgung gewährleistet werden könne.”