In der gemeinsamen Sitzung der beiden Ausschüsse waren deren Mitglieder darüber informiert worden, dass die Kostenplanung für das neue Domizil förmlich explodiert war, wie ihnen der Planer Uwe Brinkmann vorrechnete. Statt der bisher angesetzten 950.000 Euro wird der Neubau mit rund 1,6 Mio. Euro veranschlagt. Die Erschließung schlägt mit gut 26.000 Euro, das zu erstellende Gebäude mit nahezu 1,0 Mio. Euro und die Außenanlagen mit etwa 350.000 Euro zu Buche. Dazu kommen 66.544 Euro für die Ausstattung und weitere fast 186.000 Euro an Nebenkosten. Der vorgelegte Entwurf weist für die drei Einsatzfahrzeuge eine Fahrzeughalle mit Werkstatt und Lager auf. Die Größe wird mit rund 272 Quadratmeter angegeben. Der Sozialtrakt mit Sanitär- und Umkleidebereich umfasst etwa 74, der Schulungsbereich rund 129 Quadratmeter. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther (SPD) zeigte sich von den Kosten wenig erfreut und erläuterte den Mitgliedern des Samtgemeinderates die Gründe für den drastischen Anstieg. Der Verwaltungschef nannte hier die auf der Grundlage des Feuerwehrbedarfsplans erfolgte Wahl des Standortes. Dessen Bodenbeschaffenheit zeichne sich durch Lösslehme aus, die großflächig abgetragen werden müssen. Die Gestaltung der Zufahrt habe sich als schwierig erwiesen und habe zusätzlich gelöst werden müssen. Der beim Einzug dann zusammengelegten Feuerwehr Lüdersfeld gehörten 44 Aktive an, für die der entsprechende Raum vorzusehen sei. Dazu kämen die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr, deren Unterbringung ebenfalls zu berücksichtigen sei. All dies habe dazu geführt, dass das entsprechende Raumvolumen erstellt werde. Als eine weitere Ursache für den Kostenanstieg führt Günther die „hohe Konjunkturlage” an. Man müsse deshalb mit Preisen planen, „wie sie sich am Markt finden”. Bei der Bauplanung seien die Mindestvorgaben bedacht worden, die Möglichkeit zu sparen, bezeichnete Günther als gering. Zustimmend äußerte er sich zu dem Vorschlag, den Sozialtrakt des Gebäudes zu verklinkern. Dafür fielen zwar weitere 20.000 Euro an, aber die Empfehlung sei sinnvoll. SPD – Sprecher Horst Schimmelpfennig unterstützte diese Aussage des Verwaltungschefs und wies seinerseits darauf hin, dass infolge der Bodenbeschaffenheit ein Regenrückhaltebecken anzulegen sei, was die Gesamtkosten ebenfalls mit beeinflusse. „Wir müssen damit leben, aber es fällt uns schwer”, äußerte sich Ulf Dönau (Bündnis 90/Die Grünen) mit Blick auf die Kostensteigerung von über 50 Prozent zu dem ursprünglich angesetzten Rahmen. Den Blick in die Zukunft gerichtet, befürchtet er, dass ein zu erstellender Nachtragshaushalt Einsparungen für das Haushaltsjahr 2019 zur Folge habe. Foto: privat