Ein Waldarbeiter liegt bewusstlos unter einem umgestürzten Baumstamm. Zwei Feuerwehrtrupps und ein Rettungswagen vom DRK kommen zur Bergung. Ruckzuck haben die geschulten Männer und Frauen den jungen Mann aus seiner Lage befreit und tragen ihn zum Rettungswagen. Da springt er plötzlich von der Trage – nur eine Übung, zur Einführung der neuen Rettungspunkte. Das Fürstliche Forstamt Bückeburg hat dieses Frühjahr im Landkreis Schaumburg 23 neue Rettungspunkte im Fürstlichen Forst eingerichtet. An diesen Punkten ist jeweils ein landesweit einheitliches Schild mit der Kennung des Landkreises (SHG) und einer laufenden Nummer (301-323) aufgestellt worden. Die Standorte der Rettungspunkte sind so gewählt, dass diese am Übergang von öffentlichen Straßen zu den Forstwegen liegen und eine Landung des Rettungshubschraubers in der Nähe möglich ist. Zu allen Punkten wurden die geographischen Koordinaten erfasst und an die Rettungsleitstellen der Landkreise Schaumburg und Minden gemeldet. Die Daten sind in die Navigationssysteme der Rettungskräfte eingepflegt, sodass im Notfall der Standort sofort angefahren werden kann”, berichtet Revierförster Alfred Matthaei. Sinn dieser Maßnahme sei eine schnelle und einfache Koordination mit den Rettungskräften bei möglichen Unfällen im Forst. Die sich unter 112 meldende Person braucht nur die Kennung des Rettungspunktes nennen. Von dort aus können die Rettungskräfte abgeholt und an den tatsächlichen Unfallort begleitet werden. So soll verhindert werden, dass sich die Retter im Wald verirren und den Verletzen nicht finden. Zwar sind die Rettungspunkte primär für die im Wald tätigen Personen gedacht, aber natürlich können auch alle anderen die Markierung nutzen. Kürzlich hatte es eine sehr umständliche Rettung eines verunfallten Bikers im Harrl gegeben. Dieser Unfall gab Anlass die Rettungspunkte einzuführen.