Rechtzeitig zum vorweihnachtlichen Markt hatte Frau Holle reichlich Schnee über das Auetal und Hattendorf geschüttet, so dass die Kinder am Feuerwehrhaus eine Schneeballschlacht machen konnten. Im Haus und in der Zelt- und Budenstadt ringsherum herrschte dagegen reges Treiben, weil viele Besucher einen Blick auf die zahlreichen Gestecke, Kränze und Bastelarbeiten werfen wollten, die die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr für jeden Geschmack und Geldbeutel in großer Anzahl gebastelt hatten. Seit einigen Jahren veranstalten die Nachwuchsbrandlöscher diesen Weihnachtsmarkt, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Schon vor Wochen waren sie in die Garage von Hildegard Weber umgezogen und hatten sie zur „Weihnachtswerkstatt” umfunktioniert. „Vom Zeltaufbau über die Dekoration bis hin zum Verkauf von Bratwürstchen, Kuchen und heißen Getränken organisieren wir alles selbst, verkaufen Lose für die Tombola und backen Stockbrot mit den Kindern”, so Jugendwart Lars Weber, der sich besonders über die große Resonanz der Besucher freute. Am Vormittag hatte es noch nicht danach ausgesehen, doch das Wetter war am Nachmittag und Abend bei Null Grad geradezu ideal für einen Spaziergang zum Feuerwehrhaus. Bei diesen Temperaturen schmeckte den Erwachsenen auch schon der Glühwein, als die 15 Kindergarten-Kinder der „Räuberhöhle” weihnacht- und winterliche Lieder vortrugen und dafür reichlich Beifall entgegen nahmen. Als die Dunkelheit über das Feuerwehrhaus hereinbrach wurde mit Spannung der Nikolaus erwartet, der sich in Vorfreude auf die Adventszeit schon mal auf die Reise gemacht hatte. Doch bevor die Kinder auf kleine Überraschungstüten spekulieren durften, sollte das Spanferkel angeschnitten werden, das knusprig braun im Ofen lag. 42 Kilogramm hatte das „Schweinchen” zuvor auf die Waage gebracht und musste sieben Stunden im Backofen „schwitzen”, um schmackhaft auf dem Teller zu landen. Der Erlös des Weihnachtsmarktes kommt der Jugendfeuerwehr zugute, die damit einen Teil der Kosten für die Jugendarbeit finanziert. „Wir haben in diesem Jahr allein an fünf Zeltlagern teilgenommen und zahlreiche Aktivitäten außerhalb der feuerwehrtechnischen Ausbildung durchgeführt”, so der Jugendwart, der die Tradition guter und erfolgreicher Nachwuchs- und Jugendarbeit in Hattendorf fortführt. Foto: tt
Der fünfjährige Jan und die siebenjährige Juli lassen sich frische Waffeln schmecken.