Unruhige Nacht für die Feuerwehren | Schaumburger Wochenblatt

In der Nacht zum Sonntag, 7. April wurde gegen 01:55 Uhr die Feuerwehr Bad Nenndorf, gemeinsam mit der Feuerwehr Nord, zu einem Wohnungsbrand mit Menschengefährdung, in die Rodenberger Allee im Kurort, alarmiert. Die Polizei Bad Nenndorf war kurz vor dem Eintreffen der Wehren bereits vor Ort und begann umgehend mit der Evakuierung des Mehrfamilienhauses.

Dabei erlitt ein Polizeibeamter eine Rauchgasvergiftung, als dieser beherzt eine Person aus der anliegenden Brandwohnung aus dem 2. Obergeschoss ins Freie brachte. Der Polizeibeamte musste anschließend zur Kontrolle ins Krankenhaus transportiert werden.

Bei der Evakuierung des Gebäudes erlitten drei weitere Personen eine Rauchgasvergiftung und mussten durch den Rettungsdienst vor Ort medizinisch betreut werden. Zwei der drei Personen sind ebenfalls zur weiteren Kontrolle und Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Einsatzleiter Philipp Brendel schickte umgehend nach seiner Erkundung zwei Angriffstrupps unter schweren Atemschutz mit einem C-Rohr ins Gebäude. Dichter Rauch war bereits ins Treppenhaus gezogen und mehrere Rauchwarnmelder piepten. Der erste Angriffstrupp begann sich umgehend einen Weg zur Brandwohnung zu verschaffen, während der zweite Angriffstrupp die über und unterliegenden Wohnungen im Gebäude kontrollierte.

Nach kurzer Zeit konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Feuerwehrleute brachten das Brandgut aus der Wohnung und das gesamte Gebäude wurde im Anschluss ausreichend belüftet. Die Brandwohnung wurde durch die Polizei im Anschluss der Löscharbeiten beschlagnahmt und ist aktuell nicht bewohnbar. Alle weiteren Bewohner konnten nach einer weiteren Kontrolle zurück in Ihre Wohnungen.

Kurz vor dem Verlassen der Einsatzstelle in der Rodenberger Allee meldete die IRL SHG/NI einen weiteren Einsatz über Funk, eine ausgelöste Brandmeldeanlage in der Horster Straße in Bad Nenndorf. Ausgelöst wurde diese durch Kochdämpfe, sodass die Einsatzkräfte schnell wieder einrücken konnten. Mit Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnten die Einsatzkräfte gegen 5:00 Uhr zurück zu ihren Familien. Im Einsatz waren die Feuerwehren Bad Nenndorf und die Feuerwehr Nord mit 48 Einsatzkräften sowie drei Polizeistreifenwagen, drei Rettungswagen und ein Notarzt.