Bereits am späten Sonntagabend hatte ein landwirtschaftliches Anwesen in Hessendorf gebrannt. Die Löscharbeiten am Dienstag in der Straße Am Kloster dauerten den ganzen Tag über an. Der Brand ereignete sich auf einem Hof nahe des Klosters. Nach aktuellen polizeilichen Erkenntnissen entstand das Feuer in einer Scheune, in der neben landwirtschaftlichen Geräten auch Rinder untergebracht waren. Bei dem Brand starben nach aktuellem Stand, 13 in der Halle in Stallungen untergebrachte Rinder, einige Tiere konnten aus der Gefahrenzone in eine andere Stallung getrieben werden.
Zwischenzeitlich waren über 120 Kameraden umliegender Wehren zur Brandbekämpfung sowie zehn Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) vor Ort. Damit genügend Atemschutz-Geräteflaschen vorhanden waren, wurde der Abrollbehälter-Atemschutz der Kreisfeuerwehr sowie das Team Presse zur Einsatzstelle beordert. Mitarbeiter des Veterinäramts sowie der Unteren Wasserbehörde des Landkreises erschienen ebenfalls am Brandobjekt. Im Laufe des Einsatzes wurde das Feuerwehrhaus Rinteln und der Feuerwehr Unter der Schaumburg besetzt, um sowohl den Brandschutz, als auch die technische Rettung im Stadtgebiet sicherzustellen. Um den Einsatzkräften die Arbeiten zu ermöglichen, waren darüber hinaus Straßensperrungen in unmittelbarer Umgebung durch den Bauhof der Stadt Rinteln erforderlich. Die fünf anwesenden Bewohner sowie ein Gast des separat stehenden Wohnhauses blieben unverletzt. Das Haus ist nicht brandbetroffen und weiterhin bewohnbar. Der Gesamtschaden kann momentan noch nicht beziffert werden, dürfte aber nach ersten Schätzungen mehrere hunderttausend Euro betragen. Darüber hinaus wurden neben zwei Strohmieten auch ein Getreidelager und drei Traktoren zerstört. Menschen kamen nicht zu schaden. Durch das Feuer in Hessendorf wurden zwar weder Personen noch Tiere verletzt, die Stallungen wurden jedoch massiv beschädigt und auch das direkt angrenzende Wohnhaus ist infolge des Brandes unbewohnbar. Die Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Nach neuesten Erkenntnissen gehen sie in beiden Fällen von vorsätzlicher Brandstiftung aus und bitten um Zeugenhinweise. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bückeburg haben die Brandermittler für beide Brände Strafverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung gegen Unbekannt eingeleitet.
Zeugen, die am Dienstag in Möllenbeck, Am Kloster, oder in der Nacht von Sonntag auf Montag im Bereich Hessendorf, Hessendorfer Straße, verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei Rinteln unter 05751/95450 zu melden.