„Und dann kam Corona!” Dieser Satz zieht sich bei Vereinen wie ein roter Faden durch die Bilanzen. Und das gilt auch für die „Polyhymnia” aus Möllenbeck, denn wenn beim Sport auch online Angebote möglich sind, kommt das für den Gesang aufgrund der Latenzen im Netz nicht in Frage. „So blieb es durch Corona bei ein paar Treffen im Freien”, so Petra da Silva für den Verein, dessen Mitglieder sich im zweiten Coronajahr aufgrund von Krankheit einen neuen Chorleiter suchen mussten und aus beruflichen Gründen ein sehr geschätztes Vorstandsmitglied verloren. „Der Wiederanlauf nach der Corona-Hochzeit war sehr träge, zu sehr hatten die Chormitglieder sich an Zuhausezeit gewöhnt. Außerdem mussten die Chorproben unter der neuen Leiterin von Dienstag auf Montag verlegt werden, wodurch weitere Mitglieder nicht mehr teilnehmen konnten. Der Grund, warum seinerzeit aus dem Männergesangverein ein gemischter Chor wurde, nämlich die Überalterung, setzt sich natürlich fort und obwohl wir neue weibliche Mitglieder gewinnen konnten, die Männer fehlen. Wenn sich das nicht bessert, wird ein vierstimmiger Gesang vielleicht bald nicht mehr möglich sein - und das Repertoire von Polyhymnia ist eigentlich vierstimmig”, so da Silva. Hinzu komme das alte Problem mit dem Probenraum, in Möllenbeck gibt es keine Räumlichkeiten mehr, die sich eignen: „Daher proben wir schon seit Jahren unter ungünstigen Bedingungen im Gemeinderaum der Kirche!” Da dieser elektrisch beheizt werde, steigen die Kosten hinter den alten Kirchenmauern nun an: „Aber die Sänger lassen sich trotz all dieser Hindernisse nicht unterkriegen. Ein fester Kern nimmt mit Freude an den Chorproben teil und es wurden bereits mehrere neue Lieder eingeübt!” Den ersten Auftritt gab es am 5. November bei einem Konzert in der Kirche. Und damit der Verein künftig auch in der digitalen Neuzeit ankommt, wurde neben Petra da Silva auch ein weiteres Mitglied für die Betreuung der Social Media Kanäle gewonnen.