Ein unglaublich intensives Jahr in Obernkirchen | Schaumburger Wochenblatt

23.12.2024 14:21

Ein unglaublich intensives Jahr in Obernkirchen

Obernkirchens Bürgermeisterin Dörte Worm-Kessin schaut auf ein intensives Jahr mit zahlreichen neu angestoßenen und abgeschlossenen Projekten zurück. (Foto: nd)
Obernkirchens Bürgermeisterin Dörte Worm-Kessin schaut auf ein intensives Jahr mit zahlreichen neu angestoßenen und abgeschlossenen Projekten zurück. (Foto: nd)
Obernkirchens Bürgermeisterin Dörte Worm-Kessin schaut auf ein intensives Jahr mit zahlreichen neu angestoßenen und abgeschlossenen Projekten zurück. (Foto: nd)
Obernkirchens Bürgermeisterin Dörte Worm-Kessin schaut auf ein intensives Jahr mit zahlreichen neu angestoßenen und abgeschlossenen Projekten zurück. (Foto: nd)
Obernkirchens Bürgermeisterin Dörte Worm-Kessin schaut auf ein intensives Jahr mit zahlreichen neu angestoßenen und abgeschlossenen Projekten zurück. (Foto: nd)

Frau Worm-Kressin, was waren die größten Herausforderungen in 2024 in Obernkirchen?

Herausforderungen trifft als Begriff nicht überall hundertprozentig, ich denke, das Jahr 2024 war wieder ein unglaublich intensives Jahr. Es gibt vieles, was uns aus der Vergangenheit begleitet: Das sind immer noch Auswirkungen aus der Corona-Zeit: hier sind die Kolleginnen und Kollegen in einer Dauerbelastungs-Schleife, die sich dringend auflösen müsste – das gleich als Herausforderung für 2025. Gerade im Kita-Bereich kommen wir an unsere Grenzen, alles zu geben, damit die Einrichtungen bestmöglich funktionieren, aber keine Ressourcen mehr zu haben und keine „Puffer“ aufbauen zu können, in denen Resilienzen gebildet werden können, das führt an die Grenzen und das merken wir deutlich.
Und das sind auch die Auswirkungen, die der Ukrainekrieg mitgebracht hat. Ich empfinde das gesamtgesellschaftlich so, es gibt eine grundlegende Angespanntheit, die quer durch alle Bereiche geht.
Für die Verwaltung kann ich aber sagen, dass wir alle wirklich als Team gut gearbeitet haben, obwohl es personell an der einen und anderen Stelle wirklich eng war. Die besonderen Themen waren ganz sicher: Feuerwehr: hier die Anschaffung des TLF 3000 auf Unimogbasis, das war und ist schon etwas ganz Besonderes für Obernkirchen gewesen, die Planungen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses -B-und F-Plan parallel entwickeln und die Vergabe vorzubereiten, ein tolles 125-jähriges Jubiläum der Feuerwehr Obernkirchen, viel Austausch über Entwicklungen und Konzepte der Feuerwehren, aber auch der Bereich Bildung, Schule, Kita: Die Herausforderung und das, was uns an vielen Stellen bewegt, ist die Tatsache, dass Kinder und Bildung immer noch einen viel zu geringen Stellenwert haben. Das Thema Bildung wird eines der größten gesellschaftspolitischen Themen der Zukunft werden. Unsere Planungen für den Ganztagsschulbetrieb, die bauliche Ertüchtigung unserer Grundschule sind dabei ganz wichtige Themen und werden uns sicher noch die nächsten Jahre beschäftigen. Schön, dass wir endlich das Außengelände der Kita Kammweg umsetzen konnten. Und schön, dass es auch in den Kitas, Jubiläen zu feiern gab.
Eine weitere Herausforderung in 2024 ist sicherlich die weitergeführte Bestandsaufnahme der Investitionsrückstände. Viele Infrastruktursubstanzen sind marode… Straßen, Leitungen, unsere Immobilien…. Überall müssen wir investieren. Dieses Abwägen zwischen Investieren vs. Investitionsstau aufbauen vs. Neuverschuldungen hat sicherlich auch die herausfordernde Aufstellung unseres Doppelhaushaltes geprägt. Obernkirchen ist als ländlich geprägte kleine Kommune ohnehin seit Jahren in einer schwierigen und von Schulden dominierten Haushaltslage, jetzt Investitionen aus der Vergangenheit nachzuholen und die zusätzlichen neuen Aufgaben umzusetzen, hier trifft es dann doch à das ist schon wirklich herausfordernd.

Was steht an besonderen Herausforderungen für 2025 auf der Agenda?
Ganz klar: Wichtig ist die Fortführung der Grundschulplanungen, damit wir dann bestmöglich bauliche Maßnahmen umsetzen können, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses und mit einem möglichst hohen Kosten-Nutzen-Faktor alle Projekte umzusetzen.
Auf der Agenda steht aber auch, Gesellschaft zu begleiten. Wir müssen da alle zusammenhalten, damit unsere Gemeinschaft bestehen bleibt und weiter funktioniert. Das kann nur funktionieren, wenn wir nicht nur alles von der Gemeinschaft erwarten, sondern auch bereit sind, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Auch das muss Verwaltung transportieren und begleiten.

Welche Wünsche haben Sie im nächsten Jahr?
Frieden, das Bewusstsein für den Wert der Demokratie, die Bereitschaft jedes einzelnen, ein Teil des Gemeinwohles zu sein und sich einzubringen – und hier in Oberkirchen wünsche ich mir, dass wir alle weiterhin auf kurzem direkten Weg miteinander gut umgehen und dass wir die angestoßenen Projekte gut weiterführen.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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