Lob aus der Politik haben die Planungen der Verwaltung für die Umgestaltung des Zentralen Omnibus-Bahnhofs (ZOB) am Viehmarkt erhalten. Barrierefreiheit, mehr Verkehrssicherheit, eine städtebauliche Aufwertung des gesamten Areals und ein moderner Knotenpunkt für den Personennahverkehr sind angepeilt, dies wird allerdings mit einem Verlust an Parkflächen in diesem Bereich einhergehen.
Auffälligste Veränderung wird sicherlich sein, dass die Bussteige auf eine Insel in der Mitte des Viehmarktes verlegt werden (wie berichtet). Ebenso wird der Verkehr in Zukunft an der anderen Seite des Stadtturms herumgeführt. Die Neuordnung ermöglicht unter anderem die Verbreiterung von Gehwegen, insgesamt soll auch eine städtebauliche Aufwertung des Bereiches erreicht werden. Bauamtsleiter Leon Herlt führte dabei aus, dass bei der Gestaltung Kompromisse zwischen verschiedenen Anforderungen einzugehen seien. So sei nicht zu vermeiden, dass Stellplätze im Bereich nahe der Einmündung der Straße „Am Viehmarkt“ in die Loccumer Straße/Krumme Straße wegfallen würden. Durch die Verlegung der Fahrbahn auf die andere Seite des Turms rückt diese dichter an den Graben heran.
Bei der Vorstellung im Planungs- und Bauausschuss begrüßten Sprecher aller Fraktionen das Vorhaben ausdrücklich. Michel Viertel von der CDU schlug vor, den Zebrastreifen am Kiosk zusätzlich zum Kissen anzuheben, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Grundsätzlich werde mit den Maßnahmen eine Aufwertung der westlichen Altstadt erreicht, erst recht zusammengedacht mit der Erneuerung der Marktstraße. Tom Götz (SPD) unterstrich dieses, Stadthagen erhalte hier einen ZOB auf absolut zeitgemäßen Stand. Es sei ein wichtiges Zeichen, in den Öffentlichen Personennahverkehr zu investieren, ihn störe auch der Wegfall von Stellplätzen nicht. Sebastian Höltje (Grüne) freute sich, dass die Dominanz des Autoverkehrs mit dem Projekt begrenzt werde. Mehrere Sprecher lobten, dass der Stadtturm nun besser eingebunden werde. Wichtig seien die Verbesserung in der Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit und der Aufenthaltsqualität auf dem teilweise überdachten „Insel-Bussteig“ im Zentrum des Viehmarktes. Leon Herlt hielt fest, dass an der Detailplanung noch gefeilt werde.
Der Umbau soll rund 1,48 Millionen Euro kosten, wobei ein hoher Anteil der Summe gefördert wird. Bedauerlich sei allein, dass der Viehmarktabschnitt auf der anderen Seite des Kiosks (Stellplätze nicht in städtischem Besitz) nicht in einem Zuge saniert würden. Foto: bb