„Während meines Grafik-Design Studiums mit Schwerpunkt Illustration in Hamburg hat man uns gesagt, dass nur zwei Prozent von uns auch einen Job in dem Bereich finden werden”, berichtete die gebürtige Bückeburgerin. Wenn man aber erst einmal Fuß in der Brange gefasst habe, sei Vieles einfach. So hat Engelking bereits in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit bei einem Empfang des Verlages Oetinger Astrid Lindgren noch persönlich kennen gelernt, von der sie kurz zuvor „Pippi feiert Weihnachten” illustriert hatte. „Astrid Lindgren hat mich locker ausgefragt und mir zum Abschied alles Gute gewünscht. Das war für mich ein magischer Moment - wie ein Segen des Papstes”, berichtete die Künstlerin charmant. Im Laufe ihres Arbeitslebens hat Katrin Engelking unter anderem weitere Lindgren Bücher (aktuell: Pippi findet einen Spunk), die beliebten Möwenweg-Geschichten sowie CD-Cover für „Jumbo” gestaltet und dabei viele lustige, erstaunliche oder unerwartete Kommentare oder Anregungen von den Mitarbeitern der Verlage erhalten. Ihre Arbeitszeit ist, wie man bei einer Künstlerin nicht unbedingt denkt, sehr strukturiert. „Ich illustriere nur vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind.” Ihren Beitrag zur aktuellen Ausstellung im Geburtshaus Buschs hat sich Engelking gut überlegt. „Bei den tollen Mitausstellerinnen wollte ich mich ja nicht blamieren”, berichtete sie lächelnd. Immerhin sind Verena Ballhaus, Eva Muggenthaler und Sabine Wilharm, die die Harry Potter-Bände illustriert hat, bekannte Größen im Geschäft. „Ich habe mir überlegt, dass ich mich Max und Moritz aus Sicht einer Mutter nähern muss”, so Engelking. Ich denke mir, dass die Mütter von Max und Moritz wenig Zeit für die Jungs hatten und sich gegenseitig ein bisschen die Schuld für deren Streiche gegeben haben. So entstanden unter anderem Tagebücher der Mütter und ein Bild, auf dem diese mit Witwe Bolte und der Frau des Schneiders Böck an einem Tisch sitzen und sich deren Klagen anhören müssen. Foto: pp