Anstoß dafür war die Absicht des 47-Jährigen, Stadthagen künftig gemeinsam und auf Augenhöhe mit Wiedensahl als Wilhelm-Busch-Region zu vermarkten und damit weltweit bekannte Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Auf dieser Basis stellte sich der Kandidat im Busch-Geburtsort vor, lotete Kooperationsprojekte und andere Möglichkeiten einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Geburtshaus, dem dieses Projekt tragenden Förderkreis und der Wiedensahler Musuemslandschaft aus, die er nach er nach erfolgreicher Wahl zeitnah umsetzen möchte.
Dazu gehöre aktuell vor allem auch eine dauerhafte Weiternutzung der im Busch-Ort konzipierten und erarbeiteten Ausstellung „Wenn wir Freunde kommen sehn” zum freundschaftlichen Verhältnis Buschs zum Stadthäger Likörfabrikanten und Kunstfreund August Meyer. Die dauerhafte Präsentation dieser möglicherweise „mit Stadthagen-Spezifica zu erweiternden” Ausstellung würde auch die dort schon auf den Weg gebrachte „szenische Stadtführung zum Thema Wilhelm Busch” in einen „verständlicheren Kontext setzen”. Zudem könne man dann auf dieser Basis die Jahrzehnte mit Erfolg genutzte Marke „Meyer‘s Bitter” als Werbeträger für Stadthagen wiederbeleben.
Theiß machte im Gespräch mit den Förderkreis-Vorständen um Vorsitzenden Rudolf Meyer und Vize Eva Burdorf über das „Projekt August Meyer” hinaus deutlich, dass ihm gerade mit Blick auf die Nutzung des kulturtouristischen Leuchtturms Busch in Stadthagen an einer harmonischen Zusammenarbeit gelegen sei. „Man kann das in Stadthagen ja bedauern, aber Wilhelm Busch ist nun mal in Wiedensahl geboren worden. Und hier gibt es diese sehenswerte Erinnerungsstätte an einen der großen deutschen Kulturschaffenden”, dessen Zitate heute zum Alltagswortschaft auch der jüngeren Generation gehöre. „Wir können das Geburtshaus nun mal nicht versetzen”, machte er deutlich und versicherte, die Erinnerung an den Vater des Comics wach zu halten und ihn zugleich als Gästemagnet zu nutzen, könne nur in Kooperation und Abstimmung erfolgreich umgesetzt werden.
„Wer vormittags die Busch-Stätten in Wiedensahl besucht, sollte nachmittags in Stadthagen die Einkaufsmöglichkeiten nutzen und umgekehrt”, lautete das Credo des Rechtsanwalts. Zugleich brachte Theiß die Idee von Musical- oder Singspiel-Aufführungen von Busch-Stücken im Wechsel in dessen Heimatort und auf der Freilichtbühne im Stadthäger Schlosspark in das Gespräch ein. Mit Blick auf die ihm durch freundschaftliche Verbindungen bekannte Musik-Tradition im Marktflecken in der historischen Drei-Länder-Ecke machte der vierfache Vater darauf aufmerksam, dass dafür beispielsweise an Stadthäger Schulen Mitwirkende rekrutiert werden könnten. Angesichts solcher Signale aus Stadthagen hofft man nun „hinterm Schaumburger Wald” einige Monate vor dem 150. Jahrestag der Erstausgabe von Buschs Welthit „Max und Moritz” im Jahr 2015 auf nachhaltig positive Reaktionen in der „Stadt der Weserrenaissance”. Foto: privat