Gewählt wird am
20. Januar parallel zur Landtagswahl


Walter Hartmann lebt seit 50 Jahren in der Samtgemeinde und fungiert seit 1994 als Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters. Aus der SPD ist Hartmann ausgetreten, um parteilos zu kandidieren. Sich selbst beschreibt er als naturverbunden. In seiner Freizeit ist er gerne draussen und geht gemeinsam mit seiner Frau und seinem Hund spazieren.
Ganz besonders schätzt er an der Samtgemeinde die gute Infrastruktur und Kinderbetreuung. Der Schaumburger Wald bietet zudem einen wunderschönen Blick über das Land. Was seiner Meinung nach noch fehlt sind Arbeitsplätze. Außerdem soll die Grundversorgung, Ärzte, Apotheken, Bäckereien und Lebensmittelläden, in den nächsten Jahren nicht verloren gehen. Bürgermeister werden sollte er, nach eigenen Angaben, weil er dafür steht, dass die Verwaltung weiter so gut geführt wird wie bisher. Seine Erfahrung will er dazu nutzen, seine politischen Ziele mit allen Beteiligten zusammen umzusetzen.

1. Wo sehen Sie die
Schwerpunkte in der
Tourismusförderung?
Hartmann: Wir haben hier bislang kaum touristische Angebote, bis auf Wilhelm Busch und Wiedensahl. Wir werden uns also die Frage stellen müssen, was wir mit aufnehmen können. Gemeinsam mit der Schaumburger Landschaft werden wir neue Möglichkeiten erschließen. Ich setze dabei vorallem auf Rad- und Wanderwege durch unsere schöne Natur.

2. Wo kann man sparen und
wo sollte man finanzieren?
Hartmann: Wir werden uns die einzelnen Posten in der Verwaltung und dem Haushalt vornehmen müssen, um zu sehen wo Einsparmöglichkeiten bestehen. Das wird eine schwierige Aufgabe.
Das wichtigste ist für mich weiterhin, dass wir die Kinderbetreuung und die Grundschulen erhalten. Da sollten wir finanzieren. Auch die Pläne im Feuerwehrbereich müssen umgesetzt werden. Außerdem ist es wichtig, die Kosten für den Senioren-Anrufbus weiterhin niedrig zu halten.

3. Wo sehen Sie
akuten Handlungsbedarf
oder vorrangige Ziele?

Gerd Wischhöfer kann auf 30 Jahre politische Erfahrung zurückblicken, zunächst als Fraktionssprecher der SPD in Zusammenarbeit mit der Verwaltung im Rat der Samtgemeinde und schließlich als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Pollhagen. Seit fast 39 Jahren arbeitet er bei der Sparkasse.
Geboren und aufgewachsen ist er in der Gemeinde Pollhagen. Seine Freizeit verbringt er mit seiner Familie, seinem Hund, seinen Freunden und Chorkameraden.
Ganz besonders schätzt er an der Samtgemeinde die Natürlichkeit und den Naherholungswert. Außerdem leiste sich die Gemeinde nur das, was sie sich auch leisten könne. Noch wünschenswert wäre laut Wischhöfer die Ansiedlung von Gewerbe und ein Seniorenwohnsitz.
Aufgrund seiner Erfahrung und den Einblick in die Schaumburger Politik ist er nach eigenen Angaben dazu geeignet, die Samtgemeinde in den nächsten Jahren zu führen.

1. Wo sehen Sie die
Schwerpunkte in der
Tourismusförderung?
Wischhöfer: Wir sollten Wiedensahl weiterhin beim Ausbau von Wilhelm Busch unterstützen. Darüberhinaus könnten wir viele Ideen wie Radwandern im Schaumburger Wald oder Wasserwanderungen am Mittellandkanal umsetzen. Das könnte man dann mit der Gastronomie der Samtgemeinde verknüpfen.

2. Wo kann man sparen und
wo sollte man finanzieren?
Wischhöfer: Gespart am Personal und in der Verwaltung wurde in den letzten Jahren bereits sehr stark. Da sehe ich nicht mehr viel Potential. Die Samtgemeinde muss ihre Pflichtaufgaben auch weiterhin erfüllen können. Möglich wäre es, bei den laufenden Kosten zu sparen und beispielsweise die Energiekosten zu reduzieren. Die vorrangigen Anschaffungen und Ausgaben sind die Feuerwache Ost und die Umsetzung der Inklusion in den Grundschulen - wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Ein weiteres Projekt wäre die Rekommunalisierung des Netzes.

3. Wo sehen Sie
akuten Handlungsbedarf
oder vorrangige Ziele?
Wischhöfer: Der Haushalt 2013 ist Anfang Februar fällig, das würde eine meiner ersten Amtshandlungen werden. Auch bei der Rekommunalisierung müssen wir Fristen einhalten.

Marc Busse tritt ebenfalls parteilos zur Wahl an. Er ist Kämmerer der Gemeinde Pollhagen und hat ebenfalls bereits einen Einblick in die kommunale Politik gewinnen können. Zudem weist er 20 Jahre Erfahrung in der Verwaltung auf.
Seine Freizeit gestaltet der 37-Jährige beim Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Nettelrede, beim Sport oder mit Lesen. Ganz besonders schätzt er an der Samtgemeinde die Freundlichkeit und Offenheit der Bürger, die ihn bei zahlreichen Hausbesuchen stets willkommen geheißen haben.
Fehlen würde ihm nichts in der Samtgemeinde, gute Vorraussetzungen seien bereits
gegeben.
Bürgermeister werden sollte er, nach eigenen Angaben, weil er jung ist und dadurch eine längerfristige Perspektive bietet. Die ganzen Probleme ließen sich nicht innerhalb einer Wahlperiode klären.
Sein junges Alter steht für Kontinuität, sagt der 37-Jährige. Seine Parteilosigkeit lässt zudem eine objektive Bearbeitung der Aufgabengebiete zu.
1. Wo sehen Sie die
Schwerpunkte in der
Tourismusförderung?
Busse: Den Schwerpunkt sehe ich in der Zusammenarbeit mit den angrenzenden Samtgemeinden, dass heißt Nienstädt, Sachsenhagen und Lindhorst. Weiterhin fördern sollten wir darüber hinaus die Leuchtturmprojekte wie Wilhelm Busch.

2. Wo kann man sparen und
wo sollte man finanzieren?
Busse: Sparen kann man bei mir. Die Bezahlung erfolgt nach Altersstufen, da ich noch jung bin, koste ich auch weniger. Außerdem bearbeite ich weiter die Stelle des Kämmerers. Sparen kann man sonst noch durch interkommunale Zusammenarbeit. Die Personalgehaltsabrechnung könnte man in einer zentralen Stelle erledigen, dass wäre für alle Beteiligten günstiger. Stellen will ich aber nicht abbauen, nur die Aufgabenbereiche sinnvoller und effektiver gestalten. Finanzieren müssen wir auf jeden Fall die Inklusion der Grundschulen und die neue Feuerwache. Finanzieren können wir natürlich nur solange, wie es wirtschaftlich tragbar ist.

3. Wo sehen Sie
akuten Handlungsbedarf
oder vorrangige Ziele?
Busse: Zunächst sollten wir ein tragfähiges Konzept für die Kinderbetreuung erstellen. Eltern waren bislang nicht vernünftig informiert und eingebunden. Angehen müssen wir auch den Arbeitskreis für die Feuerwehr, damit wir alles unter einen Hut bekommen. Auch die Entscheidung über den Erhalt und die Sanierung der Badewonne steht Ende März an.
Text / Foto: ag