Nach den Angaben des Vaters, sei er durch das Weinen der Tochter darauf aufmerksam geworden, dass ein ihm fremder Mann sein Kind auf dem Arm hielt. Daraufhin sei er auf den Unbekannten zugelaufen und habe ihm mit einem Schlag ins Gesicht das Kleinkind entrissen. Der Mann sei danach in Richtung Steinbreite geflüchtet.
Das Schaumburger Wochenblatt hatte bereits berichtet. Die bisherigen Ermittlungen haben noch zu keinem Ergebnis geführt, so dass das Amtsgericht Bückeburg die Veröffentlichung des gleich nach der Tat angefertigten Phantombildes angeordnet hat.
Die Beamten der Polizeistation Niedernwöhren haben in der Zwischenzeit Videoaufnahmen des nahegelegenen Edeka-Marktes ausgewertet und im Umkreis des Spielplatzes mit dem Bild „Klinken geputzt”. Die Polizei möchte den Sachverhalt aufklären, nicht zuletzt, um auch in der Bevölkerung keine übermäßige Furcht oder Panik aufkommen zu lassen.
Neben dem Verdacht auf eine „Entziehung Minderjähriger” als Straftatbestand, könnte theoretisch auch eine andere Erklärung zugrunde liegen. Vom Ablauf her hat sich der unbekannte Mann nicht verhalten, wie es ein „typischer” Kindesentführer wohl tun würde. Auch der Vater des Kindes kann nicht völlig ausschließen, zwischendurch für Augenblicke abgelenkt gewesen zu sein. Eine Annäherung des Mannes an das Kind hat er nicht bemerkt. Aus diesen Gründen möchten die Ermittler wissen, ob jemand die Person auf dem
Phantombild erkennt oder zumindest ob es einer Person ähnelt.
Beschrieben wird der Tatverdächtige etwa 1,85 Meter groß, grauer Haaransatz, grauer Schnauzer, 40 bis 45 Jahre alt, bekleidet mit blauer Hose und blauer Jacke. Hinweise zu dem Bild oder zu der Tat auf dem Kinderspielplatz am Fasanenweg nimmt die Polizeistation Niedernwöhren unter 05721/73700 oder die Polizei in Stadthagen, 05721/40040 entgegen. Foto: polizei