Silber sicherte sich Heinrich Döhrmann aus Wiedensahl. Sein Hahn hatte zwar einen Tag zuvor das Kreishähnewettkrähen in Meerbeck gewonnen. „Offenbar war er von diesem großen Auftritt noch ein wenig geschafft”, resümierte Heinrich Döhrmann für den erreichten zweiten Rang. In der Kategorie Zwerghähne siegten die Tiere von Adolf Deterding und Karl-Heinz Jeschke aus Wiedensahl. Platz drei ging an die Hähne von Günter Lorenz aus Meerbeck. Beim Züchternachwuchs durfte sich Alina Heumann über den ersten Platz freuen.
Insgesamt war das Teilnehmerfeld von 25 Hähnen unterschiedlich krähfreudig. Während einige Hähne den Zählern eine Menge Arbeit bereiteten und für besonders viele Striche auf den Wertungszetteln sorgten, blieben fünf Hähne während des zweimal zwanzig Minuten dauernden Wettbewerbs gänzlich stumm.
Wann und wie oft ein Hahn kräht, da waren sich alle Züchter einig, ist reine Glücksache. Zuchtwart Heinz-Dieter Tillmann verriet: „Besonders motivieren kann man so ein Tier nicht. Das ist reine Glücksache. Manche krähen eben fast pausenlos und andere sagen minutenlang keinen Mucks.” Tillmann weiß wovon er spricht; schließlich kamen zwei der fünf Hähne, die sich in Wiedensahl gänzlich der Stimme enthielten, aus seinem Stall.
Neben den Hähnen waren die „Kräh-Zähler” die Hauptpersonen der Veranstaltung. Sie mussten immer ein offenes Ohr für die Aktivitäten der Tiere haben. Und da jeder von ihnen drei oder vier Tiere zu beobachten hatte, galt es, stets Obacht zu geben. Als erfahrene Wertungsrichter haben Friedhelm Heumann und Walter Schulze jedoch schon das hierfür notwendige Gehör geschärft: „Wir haben Übung und erkennen ganz genau, welches Tier gerade gekräht hat.” Foto: wtz