Östringhusen heißt ein Hügel in der früher sehr feuchten Gemarkung „Poggenborg” im heutigen Petershäger Stadtteil Neuenknick.
Ein Straßenname in der Nähe erinnert daran. Standort und Name sind bisher wenig erforscht, wie Neuenknicks Ortsvorsteher Wilfried Kramer und der seit mehr als 30 Jahren amtierende Ortsheimatpfleger Edwin Schmidt berichteten. Während Kramer etymologische Verbindungen zur Frühlingsgöttin Ostara für denkbar hält, verwies Schmidt darauf, dass es sich hier um den seinerzeit östlichsten (= österten) Siedlungsbereich des Dorfes Neuenknick handelte. So war es fast schon logisch, dass Rudolf Meyer als Vorsitzender des Förderkreises Wilhelm Busch Wiedensahl (WBW) die ersten druckfrischen Exemplare der neuen Ansichtskarte ebendort gan Kramer und Schmidt übereichte.
Der von Busch dargestellte Findling soll vormals als germanische Kultstätte gedient haben. Bereits zu Lebzeiten des Malers und Zeichners, Dichters und Denkers wurde er gesprengt und im Stra?enbau verwendet. Wie bei den Hand- und Spanndiensten hatten seinerzeit die örtlichen Bauern –so Schmidt - entsprechend der Größe ihres Hofes auch für den Straßenbau Fundamentmaterial anzuliefern.
Der Ort, wo Busch den dicken Stein in einer ganz frühen Schaffensperiode zu Papier gebracht hat, ist zugleich die Station 5 der ausgeschilderten Tour „Auf den Spuren von Wilhelm Busch rund um Wiedensahl. Eine geführte Rad- und Planwagentour auf dieser 25,5 Kilometer langen Rundfahrt von Wiedensahl über Klanhorst , Neuenknick und Seelhorst sowie durch den Wiedensahler Genossenschaftsforst zurück in den Busch-Ort bietet das Busch-Geburtshaus am Sonntag, 27. April ab 10.30 Uhr an. Anmeldungen dazu sollten umgehend erfolgen. Die Ausleihe von Fahrrädern ist nach Voranmeldung möglich. Weitere Termine für solche geführten Touren sind in diesem Jahr der 18. Mai und der 29. Juni.
www.wilhelm-busch-geburtshaus.de Foto: privat