Oft genug wird Judenfeindschaft in der historischen Perspektive betrachtet, eng verknüpft mit Nationalismus und Holocaust. Die Ausstellung richtet den Blick verstärkt auf die Gegenwart und zeigt auf, dass Antisemitismus ein alltägliches Problem für Juden in Deutschland darstellt.
Das Team von Treff im Stift, die Stadtbücherei und die Initiative Stolpersteine Obernkirchen haben sie in die Bergstadt geholt. Die von der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit erstellte Wanderausstellung ist im Schafsstall im Stift zu sehen (Bergamtsstraße 12, Obernkirchen). Sie wird noch täglich bis zum 31. Oktober von 15 Uhr bis 18 Uhr dem Publikum zugänglich gemacht. Für Gruppen wie Schulklassen oder Konfirmandengruppen wird auch eine Besichtigung am Vormittag ermöglicht (Anmeldung unter 05724/1742 (Sybille Schlusche) 05724/392242 (Werner Hobein).
Die Ausstellung richtet sich nicht nur aber besonders an Jugendliche und junge Erwachsene und stellt einen Bezug zu ihrer Alltagswelt her. Aktuelle Formen des Antisemitismus werden aufgezeigt und an Beispielen von der Schule bis zu Sport und Internet geschildert.
Ergänzt wird sie mit der Präsentation der Ausstellung „entrechtet-vertrieben-ermordet“ des Fördervereins Alte Synagoge Stadthagen. Diese zeigt das Schicksal von Menschen in Schaumburg auf, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, darunter auch Bürger aus Obernkirchen (Bericht zum Vortrag von Rainer Enste folgt).