Die Sackgasse, so Sassenberg, werde verkehrsrechtlich bestehen bleiben, die Straße könne im Bedarfsfall aber ohne Probleme geöffnet werden. Bei dem vorhandenen Baumbestand seien einige bereits abgängig, andere müssten weichen. Hier, so Sassenberg, werde die Nachverdichtung des Bereiches über den Erhalt der Bäume gestellt, ein Ausgleich werde geschaffen. In Bezug auf die geplanten zwei Geschosse machte er deutlich, dass dies so realisiert werden solle. Es gehe darum möglichst viel Wohnraum auf möglichst geringer Fläche zu schaffen. Gerade in Bezug auf die Nachverdichtung solle kein weiterer Boden versiegelt werden. Aus diesem Grund sei der städtebauliche Vertrag ergänzt und der Bauträger dazu verpflichtet worden, die zweigeschossigen Gebäude mit einem Flachdach zu versehen, die mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss ausgestattet sind. Spätestens nach sechs Meter Fassadenhöhe wird ein allseitig umlaufender Rücksprung die massive Bauweise durchbrechen. Cornelia Laasch, Bündnis 90/Die Grünen, machte auf die Wichtigkeit eines jeden Baumes aufmerksam. 21 Bäume seien im alten Bebauungsplan eingezeichnet gewesen, nun dürften noch drei bleiben. Die Schaffung von günstigem Wohnraum sowie eine Nachverdichtung seien durchweg positiv zu bewerten, „aber bitte mit Rücksicht auf die Umgebung.” Da dies hier nicht der Fall sei, stimmte die Fraktion dagegen. Es sei schade um jeden Baum, betonte auch Axel Wohlgemuth für die CDU. In diesem Baugebiet gebe es gleich mehrere Konflikte, aber die kubistische Bauweise sei nun einmal modern und besonders energiesparend. Die Zielsetzung des B-Planes ist die Nachverdichtung, so Wohlgemuth, daher die Zustimmung: „Auch wenn wir uns schwergetan haben.” Auch Jens Bartling, SPD, sieht hier „einen angemessenen Kompromiss”. Er verstehe die Bedenken der Menschen, die in dieser gewachsenen Idylle leben. Aber auch der Eigentümer des Grundstückes habe das Recht, hier etwas Neues entstehen zu lassen. Für die Bäume werde es Ersatzpflanzungen geben, Steinwüsten werden nicht zulässig sein. „Wir brauchen den Wohnraum”, so Bartling, sonst würde eine weitere Zersiedelung erfolgen. Nicht zustimmen konnte auch Hermann Kempf, CDU, dem Vertrag. Das Gebiet sei eines der schönsten Wohngebiete und die Einwände der Bürgerinnen und Bürger seien nicht unerheblich. Im reiche die Abwägung nicht aus, er hätte sich einen anderen Kompromiss gewünscht und hätte es gerne gesehen, wenn die Beratungen noch weitergingen. Mit der Zustimmung hätte der Rat nun ein großes Konfliktpotenziel in diesem Bereich geschaffen. Foto: C.Gläser