Sein ganzes Künstlerleben lang mit Schwerpunkten in den Siebziger und Achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts ließ sich Busch von diesem unverwechselbaren Ambiente seiner dörflichen Heimat inspirieren. Was macht den Unterschied zum Gewusel der Stadt deutlicher als ein Kuhfladen?
Doch es gibt unter den Busch-Biografen und vermeintlichen Experten die Küchentisch-Psychologen, die da mutmaßen, die schweren Euter habe der ewige Junggesellen Busch als „Prototyp des Weiblichen” gesehen und die Kuh selbst als „Mutterfigur” für den Sucher nach Wärme und Schutz interpretiert. Doch ihm geht es wohl mehr um die genaue Betrachtung und akribische Umsetzung der beobachteten unterschiedlichen Körperhaltungen der Tiere. Kein anderer Künstler seiner Zeit hat eine einzelne Tierart so intensiv und ausdauernd in Bildern thematisiert.Busch gelingt dadurch in seinen Zeichnungen nach der Natur und auch in manchen Ölbildern die harmonische Einbindung der massigen Körper in den umgebenden Lebensraum menschlich geordneter Natur oftmals weit besser als bei Personendarstellungen. Dass er auch andere Viecher „konnte”, zeigen die Ausflüge zu Katze und Hund, Ziege und Pferd – alle tägliche Begleiter in seinem Wiedensahler Umfeld. Auf diesen mit viel Schraffur konturierten Zeichnungen findet man mehrfach ein deutliches Monogramm des Künstlers. Die beiden Kätzchen und der Pferdekopf mit er fast schon dominierenden Scheuklappe sind dem damals zwischen Münchner Gewurl und Wiedensahler Stille changierenden jungen Twen zuzuordnen. Foto: privat