Vor eigenem Anhang fühlte sich die SG in den entscheidenden Minuten von den Unparteiischen verschaukelt. Durchaus erschienen selbst neutralen Anhängern einige Entscheidungen unverständlich. So blieb es bei der bitteren Wahrheit: Die SG startet mit vier Punkten Rückstand in die 15 Partien der Rückrunde. Der Start in diese „zweite Halbzeit” ist erneut gleich eine Schicksalbegegnung. Die SG (4:26-Punkte) gastiert beim Drittletzten TV Eiche Dingelbe (8:22). Gelingt dabei kein Auswärtserfolg rückt das rettende Ufer immer weiter in die Ferne. Das Hinspiel konnte die SG mit 32:26 gewinnen. Ein gutes Omen für die Partie am Sonnabend, 19.30 Uhr, in der Sporthalle Schellerten angepfiffen. Die Gastgeber kämpfen ebenfalls händeringend ums Überleben. Zuletzte verlor das Team mit 19:31 beim Rangdritten Northeimer HC, davor gelang aber ein immens wichtiger Heimsieg gegen den MTV Warberg. In Northeim verletzte sich Spielmacher Jirka Strube an der Hand. Ohne ihn verloren die TV-Spieler den Faden gegen den Favoriten. Für den neuen Coach Peter Gerfen ist das Heimspiel gegen Hohnhorst-Haste extrem wichtig. Der Ex-Nationalspieler will den Anschluss an das untere Mittelfeld nicht verpassen. Trotz der letzten Niederlage spürt er eine Aufbruchstimmung im Team. Ebenso kämpferisch wie optimistisch will Gerfen mit den Eichen-Mannen in die Partie gegen die SG gehen. SG-Coach Olaf Kahl sprach es nach der Partie gegen Nienburg deutlich aus: „Wir sind richtig verpfiffen worden”. In der entscheidenden Phase fielen die Entscheidungen der Unparteiischen hintereinander gegen seine Mannschaft. Lange Zeit sah alles nach einem Heimsieg aus: Die SG hatte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff noch mit 27:22 geführt. Sieben Minuten vor dem Ende glich die HSG Nienburg zum 31:31 aus. Und dann kam alles zusammen, die SG-Spieler schwächelten ein wenig, die Unparteiischen entschieden in eine Richtung und die HSG witterte Morgenluft. Letztlich sackten die Nienburger nicht ganz unverdient die Punkte ein. Sie zeigten sich in den Endphase einfach cleverer in diesem hart umkämpften Abstiegsduell. In Schellerten wird es nicht anders zugehen. Da gilt für die SG insbesondere das Motto: Die Kräfte einteilen, cool bleiben und die Chancen ausnutzen. Hinter Martin Engel steht ein kleines Fragezeichen, ansonsten sind alle Spieler fit und zuversichtlich. Foto: ha