Der Vorschlag der CDU Lauenhagen-Hülshagen, für die Gemeinderatswahl im September diesen Jahres eine gemeinsame Kandidatenliste mit der SPD aufzustellen, ist von der SPD abgelehnt worden. Mitte letzten Jahres hatte der CDU Ortsverband Lauenhagen einen seit der Gebietsreform 1974 vermutlich einmaligen Vorstoß unternommen. Ziel war es, die Politik auf Gemeindeebene unabhängiger von Parteien zu gestalten. Hierzu, so der Vorschlag, sollte für die Gemeinderatswahlen, die am 11. September stattfinden werden, gemeinsam mit der SPD Lauenhagen nur eine Kanidatenliste aufgestellt werden. Diese sollte allen Interessenten, auch parteilosen Bewerbern, offen stehen. So wäre eine parteienunabhängige Personenwahl ermöglicht worden. Nachdem der Vorschlag nun auch von den Mitgliedern der SPD Lauenhagen diskutiert worden ist, wird es allerdings nicht dazu kommen. Dies, so wurde es dem CDU-Vorsitzenden Tobias Wente auf Nachfrage mitgeteilt, sei das Ergebnis der letzten SPD-Mitgliederversammlung. Wente bedauert diese Entscheidung sehr. „Aus meinen Gesprächen mit meinen Ratskollegen habe ich immer wieder mitgenommen, dass Parteien auf Gemeindeebene nicht notwendig, teilweise sogar hinderlich sind. Schließlich geht es hier um Entscheidungen zum Wohle und zur Gestaltung der Gemeinde. Und nicht um die Durchsetzung von politischen Überzeugungen, die sich z. B. in der Ausgestaltung der Schullandschaft oder des Sozialsystems niederschlagen. Außerdem hatten wir gehofft, durch den Wegfall der Parteiengebundenheit mehr Leute für eine Mitarbeit im Gemeinderat begeistern zu können.
Denn bei der aktuellen Politikverdrossenheit quer durch alle Lager scheuen sich nach unseren Erfahrungen viele Menschen, sich für eine Kandidatur zu einer Partei bekennen zu müssen. Und das, obwohl auch in der Vergangenheit bereits parteilose Kandidaten auf die Listen von CDU und SPD aufgenommen worden sind.” Tobias Wente und seine Ratskollegen Harald Tielking, Norbert Mex und Manuel Mensching zeigen sich dennoch zuversichtlich, dass auch ohne eine gemeinsame Liste die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat fortgeführt wird. „Schließlich geht es um die Sache und die Menschen vor Ort.”