Mit dem 5. Rang der norddeutschen Meisterschaft hat Judoka Vincent Schmidt einmal mehr bestätigen können, dass er der derzeit herausragende Sportler in den Reihen der Judoka des MTV Obernkirchen ist. Nur ein Sieg fehlte noch, um die erste Medaille bei Norddeutschen Meisterschaften in die Bergstadt zu holen. Dabei hatte das Turnier, wieder einmal, mit einer Niederlage für Vincent begonnen. Gegen Raik Rassmann von der SG Wintermoor agierte er unglücklich und geriet kurz vor Kampfende in Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. So folgte der lange Weg durch die Trostrunde, bei der alle ausgeschiedenen Sportler noch um zwei Chancen auf einen Bronzemedaillenkampf kämpfen. Hier zeigte Vincent jedoch eine beeindruckende Serie. Johannes Rahlfs von der TuRa Harksheide wurde vorzeitig besiegt. Nils Becker aus Bremen konnte er mit einem Schenkelwurf die entscheidende Wertung abringen. Dieser Kampf ging jedoch über die komplette Kampfzeit und kostete viel Kraft, was sich im nächsten Gefecht gegen Milan Harting aus Flensburg bemerkbar machte. Bis zum Ende der regulären Kampfzeit konnte keiner der Gegner eine Wertung erzielen, so dass die Begegnung in der Verlängerung, dem „Golden Score”, entschieden werden musste. Hier konnte Vincent mit einem Beinrad dann einen vollen Punkt erzielen, was ihn ins Trostrundenfinale brachte. Dort wartete wiederum Raik Rassman, der Verlierer des Poolfinales der Hauptrunde. Und wiederum gelang diesem die Führung, doch anders als im ersten Kampf konnte Vincent dieses Mal den Kampf drehen und sechs Sekunden vor Ende der Kampfzeit ausgleichen. Wieder ging es in die Verlängerung, die Vincent mit einer Außensichel und einem vollen Punkt gewinnen konnte. Damit stand er im Kampf um die Bronzemedaille gegen den Verlierer des Halbfinales seiner Gruppe, Lennart Behncke aus Bad Segeberg. Nun machte sich leider endgültig der Substanzverlust bemerkbar. Vincent musste durch den Gang in die Trostrunde nicht nur zwei Kämpfe mehr als sein Gegner absolvieren, er hatte auch mehrfach in die Verlängerung gehen müssen, so dass er einem starken Hüftfeger seines Gegners nichts mehr entgegenzusetzen hatte und vorzeitig verlor.Mit dem 5. Rang und der besten niedersächsischen Platzierung seiner Gewichtsklasse hat er jedoch auch den niedersächsischen Landestrainer auf sich aufmerksam gemacht, der ihn zum Nordrandori des Niedersachsenkaders am 21. November in Hamburg einlud. Foto: privat