Wo es am häufigsten kracht | Schaumburger Wochenblatt

04.10.2024 09:10

Wo es am häufigsten kracht

Archivbild eines Unfalls auf der A2. (Foto: gi)
Archivbild eines Unfalls auf der A2. (Foto: gi)
Archivbild eines Unfalls auf der A2. (Foto: gi)
Archivbild eines Unfalls auf der A2. (Foto: gi)
Archivbild eines Unfalls auf der A2. (Foto: gi)

In den letzten Ausgaben widmeten wir uns einem Unfallschwerpunkt entlang der A2, die nicht nur Pendler, sondern auch Urlauber, Lastwagenfahrer und Reisende verbindet. Es gibt jedoch noch viele andere Orte im Landkreis, die nicht minder gefährlich sind. Straßenabschnitte, die scheinbar jeden Tag nur darauf warten, dass der nächste Unfall geschieht – innerstädtische Gefahrenstellen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, die sich als riskante Streckenabschnitte entpuppen. Leserzuschriften haben uns auf dessen Spur gebracht.

Wir haben uns daher die offiziellen Unfallzahlen des Landesamts für Statistik Niedersachsen für das Jahr 2023 angeschaut. Dort werden nur Unfälle aufgeführt, zu der die Polizei zur Unfallaufnahme gerufen wurde.

Insgesamt 765-mal kam es zu Verkehrsunfällen, davon 637-mal mit Personenschaden, während schwere Sachschäden und sogenannte Alkoholunfälle eine signifikante Rolle spielten. Dabei offenbaren sich Schwerpunkte.

1. Spitzenreiter bei der Unfallhäufigkeit: Stadt Rinteln und Stadt Stadthagen

Die Stadt Rinteln führt die traurige Statistik mit insgesamt 136 Unfällen an. Hierbei wurden 156 Menschen verletzt, darunter 140 leicht und 15 schwer. Besonders die L441 über die Weser sowie die Bahnhofstraße sind als Unfallschwerpunkte bekannt. Auch auf dem kleinen Stück der A2, das zu Rinteln geführt wird, gab es mehrere Unfälle.

In Stadthagen kam es zu 116 Unfällen, bei denen 121 Personen verletzt wurden. Auch hier waren zwei Todesfälle zu beklagen. Die Unfallschwerpunkte liegen im Bereich der Oberntorstraße/St. Annen, der Breslauerstraße und der Enzer Straße. Die Umgehungsstraße B65 bei Stadthagen stellt ebenfalls einen kritischen Punkt dar, an dem es immer wieder zu Vorfällen kommt.

2. Samtgemeinde Rodenberg: Gefährliche Autobahnabschnitte

Mit 110 Unfällen im Jahr 2023 zählt die Samtgemeinde Rodenberg ebenfalls hohe Unfallzahlen. Besonders auffällig ist die A2 im Bereich von Rodenberg und Lauenau, wo es über 20-mal gekracht hat. Insgesamt gab es 141 verletzte Personen, darunter 121 Leicht- und 19 Schwerverletzte. Eine Person verlor ihr Leben bei einem Unfall.

3. Auetal und Stadt Bückeburg: Viele Verletzte

Im Auetal wurden 81 Unfälle verzeichnet, bei denen 102 Menschen zu Schaden kamen. Die A2 ist hier ein bedeutender Unfallpunkt, genauso wie die L434 in Richtung Hessisch Oldendorf und die Rehrerner Straße, die ebenfalls durch mehrere Unfälle auffällig wurde.

Die Stadt Bückeburg folgt knapp dahinter mit 82 Unfällen. Die meisten Vorfälle ereigneten sich im Stadtgebiet, insbesondere auf der Jetenburger Straße, der Pulverstraße, dem Unterwallweg und der Ulmenallee. Auch die B65 ist im Bereich von Bückeburg als Unfallschwerpunkt zu nennen.

4. Samtgemeinde Nenndorf: Alkoholunfälle als Problem

In der Samtgemeinde Nenndorf gab es 68 Unfälle, wobei 55-mal ein Personenschaden verzeichnet wurde. Bemerkenswert ist, dass bei vier Unfällen Alkohol im Spiel war. Die A2, die B65 und auch die L442 sind die Hauptunfallorte. Auf der Bahnhofstraße ereigneten sich ebenfalls mehrere Vorfälle. Von den 66 verletzten Personen wurden drei schwer verletzt, eine Person kam ums Leben.

5. Samtgemeinden mit weniger Unfällen: Nienstädt, Lindhorst, Niedernwöhren und Sachsenhagen

Die Samtgemeinden Nienstädt und Lindhorst hatten im Vergleich zu anderen Regionen weniger Unfälle, jeweils 20. In Nienstädt wurde jedoch eine hohe Zahl von Schwerverletzten registriert – insgesamt 16 bei 20 Unfällen. Die B65 in Nienstädt und Sülbeck sowie die L446 und die K18 sind hier als Schwerpunkte zu nennen. In Lindhorst kamen 24 Menschen bei den Unfällen zu Schaden, alle davon leicht verletzt. Die B65 bei Beckedorf und Heuerßen sowie die L449 und L445 zählen hier zu den unfallträchtigen Strecken.

In der Samtgemeinde Niedernwöhren gab es 26 Unfälle, bei denen 25 Menschen verletzt wurden. Vor allem die K27 zwischen Pollhagen und Lauenhagen sowie die L371 und L372 sind hier als Unfallschwerpunkte zu nennen. Die Meerbecker Kreuzung der L372 und der Hauptstraße stellt dabei einen besonders gefährlichen Punkt dar.

In Sachsenhagen wurden 30 Unfälle verzeichnet. Bei 25 Vorfällen kamen Personen zu Schaden, wobei es in drei Fällen zu tödlichen Unfällen kam. Besonders die L441 zwischen Wunstorf und Hagenburg fiel durch tödliche Unfälle auf, ebenso die abknickende Vorfahrtsstraße in Hagenburg und der Kreisel bei Hagenburg, Düdinghausen und Auhagen.

6. Stadt Obernkirchen und Samtgemeinde Eilsen

Obernkirchen verzeichnete 32 Unfälle, bei denen vor allem die B65 in Vehlen und die L442 (Neumarktstraße) auffällig waren. In der Samtgemeinde Eilsen kam es zu 44 Unfällen, wobei die A2 bei Bad Eilsen sowie die L451 als Unfallschwerpunkte genannt werden müssen. Neben zwölf Schwerverletzten und einem Toten sind auch hier die Hauptverkehrsadern besonders gefährlich.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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