Streit um Musik eskaliert | Schaumburger Wochenblatt

26.07.2024 09:11

Streit um Musik eskaliert

Die Herderschule Bückeburg wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt.  (Foto: nd)
Die Herderschule Bückeburg wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt. (Foto: nd)
Die Herderschule Bückeburg wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt. (Foto: nd)
Die Herderschule Bückeburg wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt. (Foto: nd)
Die Herderschule Bückeburg wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt. (Foto: nd)

Ein Streit um zu laute Musik eskalierte am vergangenen Wochenende in der Flüchtlingsunterkunft am Unterwallweg in Bückeburg - der Streit endete mit zwei Verletzten und polizeilichen Maßnahmen. Der Vorfall ereignete sich auf dem Gelände der ehemaligen Herderschule, die als Unterkunft für Flüchtlinge dient. Die Bückeburger Kriminalpolizei ermittelt derzeit gegen einen 20-jährigen Kriegsflüchtling aus der Ukraine. Begonnen hatte die Auseinandersetzung laut der Polizei, da sich Bewohner der Unterkunft über die laute Musik beschwerten, da zwei jungen Ukrainern auf dem Hof der Unterkunft bei lauter Musik feierten. Zwei Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versuchten, die Situation zu beruhigen und baten die Männer, die Musik leiser zu drehen. Diese Bitte führte jedoch zu einer gewalttätigen Reaktion, wobei einer der DRK-Mitarbeiter dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde. Der Mitarbeiter erlitt Verletzungen, die durch Notfallsanitäter behandelt wurden. Die herbeigerufenen Polizeibeamten trafen auf eine aggressive und angespannte Situation, wobei sich der Unmut sowohl verbal als auch körperlich gegen die Beamten richtete. Um die Situation zu deeskalieren, legten die Beamten dem jüngeren Flüchtling schließlich Handschellen an. Dabei zog sich der Ukrainer leichte Verletzungen zu. Auch der zweite Flüchtling, ein 27-jähriger Mann, widersetzte sich den Anweisungen der Polizeibeamten und wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen. Beide Männer wurden kurzfristig in Zellen des Bückeburger Kommissariats untergebracht. Die Polizei stellte im Anschluss fest, dass der 20-Jährige unter erheblichem Alkoholeinfluss stand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,86 Promille. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Weitere Ermittlungen laufen auch gegen den zweiten Involvierten.

Der Vorfall beleuchtet die Herausforderungen, mit denen Flüchtlingsunterkünfte konfrontiert sind. In Bückeburg hat man es geschafft, eine schnelle Intervention bei Konflikten zu etablieren. Die Behörden arbeiten hier eng zusammen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle in vermieden und Konflikte schnell gelöst und Eskalationen vermieden werden.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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