Schnörkellos | Schaumburger Wochenblatt

04.10.2024 14:11

Schnörkellos

. (Foto: Christian Kutschera)
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In aller Munde auf Tour – heute im Landgasthaus Fischer in Suthfeld

Im Landgasthaus Fischer in Suthfeld findet man eine einfache, aber ehrliche Küche und ebensolchen Service. Diesen meistert zumeist die Chefin höchstpersönlich, flankiert von einigen Aushilfen und einem Azubi, während ihr Bruder in der Küche steht – ein Klassiker in der Gastronomie.

Zu insgesamt sehr moderaten Preisen wird uns als Starter die beliebte Rieher Hochzeitssuppe mit reichlich Einlage für 7,40 Euro sowie ein Carpaccio, das mit getrockneten Tomaten und Mozzarella abgeschmeckt ist, für 14,20 Euro serviert. Auch wenn ein Carpaccio in der Regel nur mit etwas Olivenöl und maximal ein paar Rucola-Blättern, Pinienkernen und vielleicht etwas grobem Meersalz zubereitet wird, schmeckt es uns sehr gut.

Im Nebenraum fand eine Feier statt, die uns nicht gestört hat und natürlich einen wichtigen Bereich im täglichen Kampf ums Auskommen darstellt. In der Vergangenheit wurde viel investiert, nun aber nicht mehr, denn die Kinder haben, wie man in der Gastronomie oft hört, kein Interesse an der Weiterführung des Restaurants. Na ja, manchmal überlegen sie es sich zum Glück doch anders.

Als Nächstes kam ein schönes Kalbsrückensteak, medium bestellt und auch so zubereitet, mit ordentlichen Bratkartoffeln für 27,25 Euro und eine Portion Pfifferlinge, die leider sehr grob sortiert und daher unterschiedlich weit gegart, auf knusprigen Rösti für 18,90 Euro serviert wurden. Erwartungsgemäß einfach die Weinauswahl, daher genügte ein Glas Grauburgunder aus Baden, Winzer unbekannt, für 6,80 Euro, nebst einem schön gezapften Rupp Bräu aus Lauenau für 3,20 Euro. Positiv aufgefallen ist, dass es hier mal eine Flasche Wasser für unter 6,00 Euro gibt, weit entfernt von den sonst üblichen und oft nicht nachvollziehbaren Preisen zwischen acht und zehn Euro.

Das Eis zum Eisdielenpreis, kugelweise für 1,60 Euro, war in Ordnung, die kleine Crème brûlée, als Shot im Glas serviert, war lecker für knapp vier Euro. Solche Preise sind nur möglich, wenn man, wie die Fischers, weitgehend alles selbst macht, keine größeren Investitionen plant und in einem sehr ländlich geprägten Umfeld die Akzeptanz als einfaches Lokal behalten möchte, in dem die Gäste hoffentlich ihren nächsten runden Geburtstag feiern möchten.

Fazit: Im Landgasthaus Fischer mit sehr regionalem Bezug ist man gut aufgehoben, wenn den Gästen eine solide Küchenleistung in einfachem Ambiente genügt.

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. (Foto: Christian Kutschera)
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Von Christian Kutschera
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