Die letzte Bastion des Grünkohlessens vorm Schaumburger Wald hat seine neuen Könige der örtlichen Vereine aus Meinsen, Warber, Rusbend, Achum und Scheie gekürt. Nachdem der Initiator und erster Grünkohlkönig Reiner Runge aus dem Jahr 1999 zum ersten Mal die Kette umgehängt bekommen hatte und ein Jahr später mit Renate Gewers als erste Grünkohlkönigin ihre Insignien übertragen wurden war es eigentlich ein vierundzwanzigeinhalbe Zwischenjubiläum, so Ortsbürgermeister Andreas Paul Schöniger.
Bevor aber die 140 Gäste aus den örtlichen Vereinen sich dem Gaumenschmaus hingeben konnten, gab es zuerst eine kleine literarische Vorspeise für die Ohren.
In diesem Jahr rezitierte der Meinser Frank Suchland mit treffsicherer Ironie Geschichten aus dem Schaumburger Leben. Gekonnt leitete er zum duftenden Büffet mit den Gesprächen über den „Gartenzaun“ an den Tischen über.
Während das Team Schäferhof in Rusbend das schmackhafte Essen nachlegte, schlich das Grünkohlkomitee durch die Stuhlreihen und startete unter den Blicken der Gäste ihre Kandidatenauslese.
Nach ungewöhnlich langer Beratung und Abseits von den feiernden Vereinsmitgliedern, stand das Ergebnis sodann fest. „Wer sich immer für das Wohl von Menschen einsetzt und ehrenamtlich sich stets für die Vereine und das Dorfleben engagiert, der kann nur unsere Königin und unser König werden“ so Andreas Paul Schöniger am Ende seiner einstimmenden Laudatio.
Unter dem Beifall der Gäste und einem spürbaren Aufatmen „ich bin es nicht geworden“ übergaben die Könige aus 2024, Brigitte die Erste und Detlev der Zweite die Königsketten an Ricarda „Ricky“ Wilke und Siegfried „Siggi“ Ahrens, die sogleich den vorbereiteten Thron vor den Landesfarben Schaumburgs besteigen durften und nun für ein Jahr den Titel Grünkohlkönig mit sich tragen können. Traditionell endete die Krönung mit einer hochprozentige Königsrunde, die natürlich das Königspaar ihren „Untertanen“ kredenzte.