Luftige Arbeiten hoch über Obernkirchen | Schaumburger Wochenblatt

Luftige Arbeiten hoch über Obernkirchen

Kugeln und Hähne wurden wieder auf die Kirchenspitze gesetzt. (Foto: nd)
Kugeln und Hähne wurden wieder auf die Kirchenspitze gesetzt. (Foto: nd)
Kugeln und Hähne wurden wieder auf die Kirchenspitze gesetzt. (Foto: nd)
Kugeln und Hähne wurden wieder auf die Kirchenspitze gesetzt. (Foto: nd)
Kugeln und Hähne wurden wieder auf die Kirchenspitze gesetzt. (Foto: nd)

Seit Frühjahr 2024 laufen die Arbeiten an der Stiftskirche in Obernkirchen weithin sichtbar für jedermann. Vorausgegangen war ein Sturmschaden, bei dem sich einige der Schieferschindeln herabgefallen waren. Noch ist die Stiftskirche teils eingerüstet, aber das wird sich in Kürze ändern.

Die Gemeinde feierte jetzt das Aufsetzen der neuen Wetterfahne, also der blattvergoldeten Kugeln, Wetterhähne und die Zeichen für die Himmelsrichtungen, die von Pastorin Nora Haarmann gesegnet wurden. Dazu gab es wie schon in den 1970er-Jahren eine Zeitkapsel, die für die kommenden Generationen versteckt wird. Die alte Dokumentenhülse aus dem Jahr 1975 wird künftig in der Kirchengemeinde aufbewahrt.
Die neue Zeitkapsel wurde jetzt in die Nordkugel integriert und beinhaltet zum einen eine Dokumentation der Restaurierung sowie eine Reihe Schriftstücke, die aus den Reihen der Gemeinde stammen und den Zeitgeist belegen. Dazu gehört ein kirchliches Gedicht aus der Feder des ehemaligen Pastors Dr. Hermann Müntinga, der das Werk bei der Andacht kurz verlas. Dazu kamen ein Gemeindebrief, ein Bild des Kindergartens, ein Wappen der Stadt sowie ganz verschiedene Zeugnisse aus der Gegenwart und traditionell noch Münzen.

Gefeiert wurde mit einer Andacht auf dem Kirchplatz, zu der viele Gäste aus der Gemeinde erschienen waren, sowie Vertreter der katholischen Nachbargemeinde, der Stadtverwaltung und des Kirchenkreises. Im Anschluss an die Andacht machten sich die Handwerker des Unternehmens Bagge aus Barnstorf daran, die neue Bekrönung aufzusetzen.
„Die Türme unserer Stiftskirche sind weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar und sollen als Zeichen in die Welt hinausstrahlen,“ erklärte Pastorin Haarmann. Das ist nun bald wieder der Fall. Denn obwohl die neuen Bekrönungen bereits montiert sind, sind die Sanierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen. Das obere Gerüst wird aber bereits abgebaut und gibt den Blick wieder frei.

Architektur und Geschichte

Die Stiftskirche Obernkirchen ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die heutige Kirche stammt größtenteils aus dem 14. Jahrhundert, wobei der romanische Westbau aus dem 12. Jahrhundert erhalten blieb. Besonders markant ist dieser mächtige romanische Westbau mit seinen zwei Türmen, die jetzt wieder bekrönt wurden.


    Nadine Dressler
    Nadine Dressler

    Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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