Im eigenen Stadion aufzulaufen, bietet 96 derzeit offenbar keine Vorteile, wie das 0:0 gegen Aufsteiger Osnabrück am vergangenen Wochenende unterstrich. Die Gäste aus Osnabrück rührten fleißig Beton an. 96 bestimmte die Begegnung. Auch wenn die Offensive weiterhin nicht gerade vor Überraschungsmomenten sprühte, sprangen eine Reihe von Chancen und Halbchancen gegen einen zugegeben defensivstarken Gegner heraus. Die Hannoveraner brachten den Ball jedoch nicht über die Linie, es fehlte an Effektivität vor dem Tor. So bleibt 96 auf Rang zwölf hängen. Bisher stehen lediglich zehn Treffern zu Buche, für einen Bundesliga-Absteiger etwas dünn. Oftmals hakte es im bisherigen Saisonverlauf spielerisch sowie in der Verwertung aber auch die Standards bringen kaum Gefahr vor das gegnerische Tor. Nun geht es in Karlsruhe erneut gegen ein Team aus dem Tabellenmittelfeld. Also gegen einen Gegner, gegen den 96 eigentlich den Anspruch haben müsste, drei Punkte abzuräumen. Gute Erinnerungen haben die „Roten” nicht an den KSC. Dieser warf Hannover zu Beginn der Spielzeit in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 2:0 aus dem Rennen. Die Gastgeber bewegen sich tabellarisch im Umfeld der 96er, sie haben einen Punkt Vorsprung. Zuletzt kam das Team zu einem 3:3 gegen Bochum. Der KSC ist seit fünf Begegnungen in Folge ungeschlagen, 96 trifft also auf einen unbequemen, kampfstarken Kontrahenten. Nach Feldverweis spielte Karlsruhe fast 75 Minuten in Unterzahl. Bei der Auswärtspartie wird Trainer Mirko Slomka wieder auf den zuletzt durch Erkrankung beeinträchtigten Marvin Ducksch zurückgreifen können, der Stürmer mit den meisten Vorbereitungen und Treffern. Slomka verwies in der Pressekonferenz auf die zuletzt bewiesene defensive Stabilität seines Teams. Im Training habe er verstärkt Abschlüsse üben lassen. Mit dem KSC gehe es gegen eine „robuste und kopfballstarke Mannschaft”. Erneut fehlen wird Linton Maina. Foto: bb