HANNOVER (bb). Schwieriger geht es kaum: Hannover 96 trifft am heutigen Sonnabend um 15.30 Uhr auswärts auf den Bundesliga-Spitzenreiter und Rekordmeister Bayern München. Und locker angehen werden es die Münchner kaum, der vergangene Spieltag dürfte die Sinne der Gastgeber geschärft haben. Die Nürnberger bewiesen beim 1:1 am vergangenen Wochenende mit kompakter Defensive und verbissenem Kampfeswillen, dass auch ein Abstiegskandidat den Münchnern beikommen kann. Genau dieser Patzer dürfte jedoch die Bayern zu höchster Konzentration treiben, und es den Hannoveranern umso schwieriger machen. „Wenn du dich klein machst, hast du überhaupt keine Chance”, forderte 96-Trainer Thomas Doll trotzdem ein mutiges Auftreten gegen die Münchner in der Pressekonferenz vor dem Spiel. Allerdings räumte er ein, dass viel zusammenkommen müsse, um dem haushohen Favoriten auf dessen Platz Zählbares abnehmen zu können. Immerhin ist das Selbstvertrauen der 96er nach zwei Begegnungen ohne Gegentor in Folge und vier Punkten gewachsen. Beim zuletzt errungenen 1:0-Sieg über Mainz spielte 96 allerdings auch eine gehörige Portion Glück in die Karten. Die Mainzer ließen manche gute Möglichkeit liegen. Nach Umstellung kam 96 besser in die Begegnung und der beherzt nachsetzende Linton Maina legte zum entscheidenden Tor für Hendrik Weydandt auf. Hannover wirkte nicht immer sicher in der Defensive, entwickelte insgesamt wenig Durchschlagskraft nach vorn. Aber das Team kämpfte entschlossen um jede Chance und brachte so den „Dreier” nach Hause. Erstmals wirkte wieder der langzeitverletzte Edgar Prib mit. Unter der Woche nahm außerdem Ihlas Bebou am Mannschafts-Training teil. Ob er schon mit nach München fahren kann, war am Freitag noch nicht klar. Mit seinem Tempo wäre er als Konterspieler gegen die Münchner eigentlich erste Wahl, ob er nach langer Pause jedoch sein Potential ausschöpfen kann, ist zweifelhaft. Marvin Bakalorz ist gesperrt, für ihn könnte Walace starten. Foto: archiv bb