Die Niedersächsischen Landesforsten haben die Reparaturarbeiten am beschädigten Wallmannweg bei Nienstedt abgeschlossen und geben ihn zunächst nur für den Fußgängerverkehr frei. Im vergangenen Winter führten ungewöhnlich starke Niederschläge zu erheblichen Fließbewegungen der Erde am Wallmannweg im Deister. Der am Hang gelegene Weg des Forstamtes Saupark wurde durch erdrutschähnliche Schäden stark in Mitleidenschaft gezogen und musste gesperrt werden. Nun konnten die Arbeiten zur Wiederherstellung nach enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln erfolgreich abgeschlossen werden.
„Die Hangrutschung am Wallmannweg wurde durch die starken Niederschläge über Weihnachten 2023 ausgelöst. Das Niederschlagswasser ist in die tieferen Bodenschichten vorgedrungen und hat die vorher gebundenen Bodenschichten gelockert. Die Schwerkraft und die abnehmende Haftreibung zwischen den Schichten ließen den Hang abrutschen. Da der Wallmannweg als Rettungsweg genutzt wird, musste dieser wiederhergestellt werden”, erklärt Sina Peters vom Wegebaustützpunkt der Niedersächsischen Landesforsten.
Die Sicherung des Wallmannweges brachte Herausforderungen mit sich: „Da der Erdrutsch während der Baumaßnahme immer in Bewegung war und weiter rutschte, haben wir uns für eine reparaturfreundliche und weniger anfällige Lösung entschieden. Denn auch zukünftig rechnen wir mit weiteren Hangbewegungen. Deshalb wurde zunächst gröberes Material als Basis in den Wegeabschnitt eingebaut. Dieses Material hat eine drainierende Wirkung und sorgt dafür, dass Wasser abfließen kann. Darüber wurde feineres Material als Deckschicht verbaut”, beschreibt Peters den Ablauf der Maßnahme.
Die Freigabe des Wallmannweges für die herkömmliche Nutzung erfolgt in mehreren Schritten, in denen die Belastung langsam gesteigert wird:
• Im ersten Jahr ist der Weg ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.
• Im zweiten Jahr kann die Nutzung auf PKWs erweitert werden.
• Erst nach zwei Jahren wird eine behutsame Nutzung durch den LKW-Verkehr möglich sein.
Eine regelmäßige Kontrolle des gesamten Wegverlaufs bleibt unabdingbar, um die Sicherheit der Waldbesucher dauerhaft zu gewährleisten. Um die Überwachung realisierbar zu machen, gehörte der Einbau von vertikalen Metallstangen in die Böschung, die eine präzise Beobachtung möglicher Setzungs- und Rutschbewegungen ermöglichen. „Diese Stangen werden halbjährlich fotografisch dokumentiert, um eventuelle Veränderungen nachvollziehen zu können”, fügt Forstamtsleiter Christian Boele-Keimer hinzu. Foto: Niedersächsische Landesforsten – Forstamt Saupark