Hannover setzt erneut dazu an, auf den dritten Tabellenplatz zu klettern. Um dazu Gelegenheit zu erhalten, muss ein Sieg gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Kaiserslautern her.
96 mischt zwar im Spitzenumfeld mit, der große Sprung nach vorn misslang in den letzten Partien allerdings mehrmals. So wieder jüngst beim 1:1 im Duell mit Wehen-Wiesbaden. Die Partie folgte dabei dem zu erwartenden Muster: Wiesbaden verschanzte sich in der eigenen Hälfte und überließ den „Roten“ den Ball. Die Hannoveraner taten sich sehr schwer, Lücken in der geschickt gestaffelten Defensive der Gastgeber zu finden. Es sprang kaum eine Gelegenheit heraus, stattdessen zeigte sich Wehen höchst effektiv. Ivan Prtajin nutzte einen der sehr seltenen Vorstöße von Wehen zum 1:0 in der 33. Minute. Den „Roten“ fiel weiterhin wenig ein, um in die gefährlichen Zonen zu kommen.
Es dauerte auch nach Wiederanpfiff noch etwas, bis die „Roten“ mehr Zug zum Tor entwickelten. Andreas Vogelsammer und Kolja Oudenne kamen, Vogelsammer erzielte per Kopf das 1:1. 96 erhöhte den Druck und wurde gefährlicher, ein Treffer wäre in dieser Phase möglich gewesen. Trainer Stefan Leitl ging ins Risiko. Am Ende standen vier Stürmer auf dem Platz, mit Fabian Kunze musste die defensive Absicherung weichen. Wehen Wiesbaden verteidigte jedoch verbissen weiter und behauptete so das Unentschieden. Damit verwehrten die Gastgeber Hannover den Sprung auf Rang drei.
96 gelang es einmal mehr, einen Rückstand aufzuholen. Das zeichnet die Mannschaft deutlich gegenüber der Vorsaison aus, als solche Standfestigkeit Seltenheitswert hatte. Auf der anderen Seite gelang es wiederum nicht, den Sprung in die Aufstiegsränge zu verwirklichen. Gegen einen zugegeben gut organisierten Gegner wusste 96 in der ersten Halbzeit zwar die Partie zu bestimmen, aber keine entscheidenden Durchbrüche gegen Wehens Hintermannschaft zu erzielen.
Mit dem 1. FC Kaiserslautern reist nun ein Team an, das um das Überleben in Liga zwei kämpft. Dabei schwamm sich der 1. FCK unter Trainer-Veteran Friedhelm Funkel zuletzt mit zwei Siegen etwas frei. Das Team bog zuletzt gegen Osnabrück einen zweimaligen Rückstand um und schaffte einen 3:2-Erfolg im Endspurt. Dies dürfte die Moral der Gäste vor dem Flutlichtspiel am Sonnabend noch einmal stärken. 96 kann sich auf einen wuchtigen Gegner einstellen. Funkel weiß einer Mannschaft die Fußballgrundlagen einzuimpfen. Dazu dreht nun Stürmer Ragnar Ache auf, der in den vergangenen beiden Partien fünf Mal traf.
96 Trainer Stefan Leitl hat in der Offensive eine breite Auswahl an Akteuren, zuletzt trafen die Joker wie Vogelsammer. Die Partie wird am Sonnabend um 20.30 Uhr angepfiffen.