Am Kuchenbüfett gibt es selbstgebackene Kuchen von den ausstellenden Künstlern, ehemaligen Bewohnerinnen des Frauenhauses, Mitarbeitern des Frauenhauses und den Beiratsmitgliedern. Im gemütlichen Ambiente des Fachwerkkomplexes lässt es sich entspannt die Zeit vertreiben. Künstlerisch dabei sind: Claudia von Ahn (Handtaschen, Geldbörsen, Schals), Martina Grandhomme (Radierungen, Druckgrafiken, Adventskalender), Ilona Fischer (Batikbilder und Karten, Beileidskarten), Almuth Kreft (Naturkosmetik, Seifenonie), Marica Zanetti-Ruhe (Textilgarn, Accessoires, VintageDeko), Doris Böhne (Glasartikel, Schmuck, Schals), Anja Fauth (Schmuck, Scherenschnitte, Löffelbretter), Carola Hammes (Geschenkartikel), Reinhild von Damaros (Tongefäße, Schalen, Kugeln), Hermann Redeker (Artikel aus Holz), Heidrun Matthies (Keramik, Schmuck), Birgit Scholz-Rittermann (Schmuck aus edlen Steinen), Reinhard Albrecht (Mosaikartikel), Anke Blomberg-Schiffer (Blumenkränze), Ingrid Kassner (Acrylbilder), Sigrid Weichert (Schablonieren auf Leinen), Elisabeth Rolly (Künstlerkarten), Bärbel Scharf (Specksteinskulpturen), Barbara Dietrich (Patchwork und Kreuzsticharbeiten), Silvia Prüßner (bedruckte Textilien, Schachteln), Reni Hopff (Keramik), Marlies Kuhlmann (Geschichten für Kinder & Erwachsene), Ilse Grevenstein (Walkmode, Schals, Röcke), Heidrun Korfhage (Yoga- und Meditationskissen) und Angela Wischmeier mit Holzdekorationen. 20 Prozent ihrer Erlöse spenden die Künstler und Kunsthandwerker dem Schaumburger Frauenhaus. Diese Spende nutzt die AWO für die Anschaffung von pädagogisch wertvollem Spielzeug für das Frauenhaus. Denn: Die Kinder, die Gewalt im Elternhaus erlebt haben, werden im Erwachsenenalter oft selbst wiederum zu Opfer und Täter. Die Rollenbilder von Mutter und/oder Vater werden unreflektiert übernommen, da sie als „normal” empfunden werden. In der Psychoanalyse spricht man auch vom Wiederholungszwang. Unangenehme Handlungen und sogar Schmerzen (psychisch und physisch) werden wiederholt, um das bereits Bekannte weiter zu leben. In vielen Fällen wird das Verhalten der Eltern oft auch mit dem unbewussten Drang wiederholt, die Situation vielleicht doch noch zum Guten verändern zu können. So ziehen diese Kinder im Erwachsenenalter wie ihre Mütter gewalttätige Partner an oder werden im schlimmsten Fall selbst zum Täter. Um dies vorzeitig zu verhindern, arbeitet das AWO Frauenhaus intensiv mit den Kindern. „Wir hatten es auch schon, dass die 2. und 3. Generation unserer Bewohnerinnen leider zurückkommt”, berichtet Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin des AWO Kreisverbandes Schaumburg. Das Frauenhaus in Schaumburg wurde 1987 hart erkämpft geöffnet. „Es gab einige Stimmen im Kreisrat, die gegen das Frauenhaus waren. Sie waren der Meinung, häusliche Gewalt gebe es bei uns in Schaumburg nicht”, erzählt Gudrun Wolter, Beiratsvorstand des Frauenhauses. Heute betreut das Frauenhaus bis zu acht Frauen mit ihren Kindern. Seit 1987 waren es 1651 Frauen und 1833 Kinder. Die Verweildauer kann von einem Tag bis zu einem Jahr reichen. „Wir haben oft Probleme, geeignete Wohnungen – klein und günstig – für die Frauen und ihre Kinder zu finden”, sagt Hanauske. Umso wichtiger ist es, dass das Frauenhaus in Schaumburg mit seinen engagierten Mitarbeiterinnen existiert. Foto: wa