Zahlreiche Anwohner waren ebenfalls zur Ortsratssitzung erschienen, um sich über die aktuellen Entwicklungen in den Ortschaften Evesen, Petzen, Berenbusch, Nordholz und Röcke zu informieren. Neben Ortsbürgermeister Horst Schwarze war auch Bürgermeister Reiner Brombach anwesend. Sachstand Kiesweg-Sanierung Die Sanierung des Kieswegs in Nordholz/Berenbusch schreite planmäßig voran. Nachdem die Arbeiten an den Regenwasserkanälen im Gehweg-Bereich abgeschlossen worden sind, werden die Straßenarbeiten beginnen. „Die Arbeiten werden voraussichtlich, bei entsprechender Witterung, auch im Winter fortgeführt werden, sodass der Zeitplan für den ersten Bauabschnitt eingehalten werden kann”, erläuterte Bürgermeister Brombach. Probleme gebe es aber bei der Umleitung über den Hohen Weg. Besonders für den LKW-Verkehr sei die Straße zu schmal, wenn sich PKW und LKW oder gar zwei Lastkraftwagen sich begegnen würden, werde es zu eng. Die LKW müssten sich untereinander verständigen und nacheinander einfahren. Ähnlich sei es auch bei Begegnungen zwischen landwirtschaftlichen Fahrzeugen und PKW. Reinhard Luhmann stellte fest: „Der Hohe Weg ist für diese Tonnenzahlen gar nicht ausgelegt, daher müssen wir hierauf weiter ein Auge haben”. Zudem würden sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Hierfür wurde kurzerhand Abhilfe beschlossen: eine mobile Messanlage mit Display soll die hier verkehrenden Fahrzeuge optisch ermahnen und vielleicht so zumindest ein wenig zur Raison bringen. Bemängelt wurde zudem die Bushaltestellensituation: einige Busfahrer seien anscheinend nicht im vollen Maße über die Sperrung und die Ersatzhalte informiert, sodass Kinder zuweilen an unterschiedlichen Stellen aus den Bus steigen würden und die Eltern oft nicht wissen würden, wo sie ihre Kinder wieder einsammeln können. Dorfapp – ja oder nein? Bezüglich der Einrichtung einer Tempo-30-Zone südlich der Röcker Straße seien die Straßenschilder bereits bestellt worden, informierte Reiner Brombach. Jedoch hätten diese eine Lieferungszeit von bis zu zehn Wochen, sodass mit der umgehenden Aufstellung erst Anfang des Jahres gerechnet werden dürfe. Die mögliche Einrichtung einer Dorfapp stand ebenfalls auf der Agenda. Wilhelm Klusmeier (Die Grünen) hatte im Vorfeld recherchiert, dass etwa 5000 Euro für die Einrichtung einer solchen App als Plattform für Termine, Austausch und weiteres kosten würde. Sein Vorschlag, hierfür das Geld im Haushalt bereitzustellen, stieß nicht auf vollkommene Zustimmung. Da gerade der Prozess für eine Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm in den weiteren Ortschaften anlaufe, solle lieber gewartet werden, ob nicht eine für alle Ortschaften funktionierende App etabliert werden solle, merkten die Ortsratsmitglieder an. Auch eine mögliche Erweiterung um die weiteren Ortschaftne, um alle gemeinsam zu vernetzen, sollte bedacht werden. Zudem könne die Anschaffung im Rahmen des Programms auch bezuschusst werden. Jörn Malsch merkte an, dass die Anschaffung in Eigeninitiative ein positives Signal im Entscheidungsprozess um eine Aufnahme sein könnte, zudem sei der Betrag nicht so hoch, dass man nicht ohne Zuschuss auskommen würde. Cord Siekmeier schlug einen passenden Kompromiss vor: Man könne die nötige Summe im Haushalt als Erinnerungsposten „reservieren”, weiter in den Ideenwerkstätten der anderen Ortschaften Ideen sammeln und dann anschließend nach erneuter Beratung entscheiden, wie weiter verfahren werde. Dieser Vorschlag wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. „Übersichtlicher” Haushaltsplan für 2020 „Der Haushaltsplanentwurf für 2020 in Evesen ist übersichtlich, aber gleichwohl auch recht locker in den Summen”, begann Brombach die Erläuterung der Haushaltsplanungen. In Summe werden 430.000 Euro investiert, zuzüglich der Deckenerneuerung für den Hohen Weg für 55.000 Euro. Darunter sind rund 214.200 Euro für den B-Platz in Evesen veranschlagt, 200.000 Euro für den Ausbau des Nordrings sowie 6.300 Euro als Zuschuss für den Dorfladen Evesen. Die gesamte Investitionssumme für den Dorfladen belaufe sich auf eine Summe im sechsstelligen Bereich, ein Großteil der Summe kommt aus dem Maßnahmenprogramm LEADER. Andere Ortschaften starten Ideenwerkstätten In den anschließenden Mitteilungen des Ortsbürgermeisters lobte Horst Schwarze erneut die Etablierung des NP-Marktes an der Petzer Straße als „Geschenk des Himmels”: „Nun haben wir wenigstens eine Sorge weniger”, so der Ortsbürgermeister. Zudem informierte er über die nun stattfindende Ideenwerkstatt in Müsingen am 19. November, bei der die übrigen Ortschaften ebenfalls ihre Wünsche und Belange im Rahmen der Dorferneuerung formulieren sollen. „Natürlich müssen wir uns daran auch beteiligen”, war das Resümee des Ortsbürgermeisters. Reinhard Luhmann äußerte sein Bedauern darüber, dass die übrigen Ortschaften bis hierhin viel Zeit hätten vergehen lassen. „Es kann doch nicht sein, dass es bis November dauert, bis die erste Ortschaft sich auf diesen Weg macht. Bleibt zu hoffen, dass derartige Veranstaltungen auch zeitnah in den anderen Ortschaften stattfinden, schließlich muss der Antrag für eine Aufnahme bis zum Sommer gestellt werden”. Foto:nh