Über 2.000 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen im Landkreis hatten sich angemeldet, um sich hier Informationen zu den unterschiedlichsten Berufs- und Studienmöglichkeiten zu holen.
“Nach einer längeren Pause aufgrund der Corona-Pandemie kehrt in Stadthagen der traditionelle Berufs- und Studieninformationstag zurück!“ Landrat Jörg Farr in seiner Begrüßung.
Nachdem die Festhalle in Stadthagen für Veranstaltungen dieser Art nicht mehr zur Verfügung steht, hatte sich Sven Rickes, Eigentümer und Geschäftsführer des ehemaligen Produktionsstandortes von Faurecia, bereit erklärt, den Platz auf seinem „Service-Campus“ an der Industriestraße zur Verfügung zu stellen. Mit einem Bus-Shuttle-Service wurden die interessierten jungen Menschen zum N-38-Gelände transportiert. Landrat Jörg Farr beschrieb in seiner kurzen Begrüßung die Situation auch der heimischen Betriebe. Es sei festzustellen, dass die Ausbildungssituation im Landkreis Schaumburg in den letzten Jahren noch verhältnismäßig gut sei. Angebote, wie diese Tage würden dazu beitragen, dass das so bleibt. An vielen Ständen konnten die Schülerinnen und Schüler neben sehr informativen Gesprächen Produkte in Augenschein nehmen oder sogar selbst Sachen ausprobieren. Nahezu alle Aussteller waren mit eigenen Studierenden und oder mit Auszubildenden in den verschiedenen Semestern oder Lehrjahren auf ihren Ausstellungsständen erschienen. So konnten die potentiellen zukünftigen Mitarbeiter Eindrücke und Informationen aus erster Hand zur Berufsorientierung bekommen. An jeder Ecke, in jedem Gang und auf der großzügigen Freifläche fanden aufschlussreiche Gespräche statt. Zeitweise war kaum ein Durchkommen, wenn ganze Trauben von Schülern ein Unternehmen gefunden hatten, bei dem sie möglicherweise in ihr späteres Berufsleben einsteigen wollen. Von „A“, der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Landkreises über die Berufsbildenden Schulen, der Leibnitz Universität Hannover, der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, den Städten im Landkreis bis „W“, der Westfalen Weser Netzagentur, waren neben den zahlreichen Unternehmen und Firmen auch Behörden und Institutionen vertreten.
“Die Konkurrenz auf der Suche nach Auszubildenden ist erheblich“, stellte Landrat Farr fest.
Seinen besonderen Dank richtete der Landrat an die Ausstellerinnen und Aussteller, die die Veranstaltung durch ihre Teilnahme und ihr Engagement bereichern und lebendig mitgestalten würden. Den Schülerinnen und Schülern wünschte Farr viel Erfolg bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, der ihren Neigungen aber auch ihren Fähigkeiten entsprechen würde. Marie Möller, Auszubildende beim Helpser Spezialhersteller für Beschlagtechnik HAUTAU, fasste die Motivation für sich und ihre beiden Kollegen zur Teilnahme am Berufs- und Studieninformationstag mit den Worten:“ Es macht einfach Spaß und wir können den Menschen einmal zeigen, was für ein großes Unternehmen wir sind!“ Stolz präsentierte sie ihr erstes selbst gefertigtes Produkt – einen Nussknacker komplett aus Metall. Benjamin Gotsch und Fin Reichwage, beide in einem dualen Studium, hatten einen Schweißroboter so umprogrammiert, dass er das HAUTAU-Logo exakt auf Papier zeichnete. Am Stand der Kfz-Innung ermöglichte der für den Ausbildungsbereich verantwortliche Meister und designierte Obermeister der Innung, Torsten Richter, den interessierten Jugendlichen, mit einem Radkreuz ein Pkw- Rad zu wechseln. Der 15-jährige John aus Bad Nenndorf probierte es gleich aus. Auf dem Freigelände präsentierte das Unternehmen Vehling aus Volksdorf einen Mähroboter, der komplett ohne Kabelverlegung auskommt. Der vollautomatische Rasenmäher kreiste frei auf dem Platz und sorgte bei dem ein oder anderen Besucher für einen kleinen Schreck, wenn dieser plötzlich leicht von hinten gegen das Bein gestoßen wurde. Viele Aussteller berichteten, dass in den Gesprächen bereits sehr konkrete Fragen gestellt wurden und bei einer Reihe von Schülerinnen und Schülern schon recht klare Vorstellungen von ihrer späteren Berufsausbildung oder einem Studium beständen.