So können die Kunden ab Montag, dem 11. Dezember, wieder alle Dienstleistungen in Anspruch nehmen, die auch vor der Automatensprengung zur Verfügung standen. Die Geschäftsstelle am Standort Lange Straße sei nach rund einem Jahr Bauzeit im Prinzip „eins zu eins“ wiederhergestellt, wie die Sparkassenvertreter Jörg Nitsche, Volker Reeh, Jens Wiemken und Filialleiter Klaus Gehrke im Pressegespräch erklärten.
Dazu mussten alle Beteiligten kräftig in die Hände spucken, die Zerstörung war immens. „Das Erdgeschoss glich einem Trümmerfeld“, erinnerte sich Klaus Gehrke. Die Türen waren herausgesprengt, Glastrennwende weggefegt, Decken und Böden beschädigt. Das Ausmaß der Zerstörung sei eigentlich sofort erkennbar gewesen, wie Volker Reeh ausführte. Zunächst sei das Erdgeschoss komplett entkernt worden. Nach der Auftragsvergabe habe sich jedoch die gleiche Problematik gezeigt, die in der damaligen Wirtschaftsphase alle Bauprojekte betraf. Die Lieferkettenproblematik habe sich trotz aller Bemühungen, den Baufortschritt zu beschleunigen, ausgewirkt. Die erwähnten Elemente sowie Beleuchtung, fast die gesamte Selbstbedienungstechnik, Lüftungs- und Klimaanlage und weiteres mehr waren aufzuarbeiten oder gänzlich zu erneuern.
Das Filialteam sorgte während der Bauphase im rasch im Obergeschoss eingerichteten Provisorium dafür, dass zumindest die Serviceleistungen aufrecht erhalten werden konnten. Geschäftsstellenleiter Klaus Gehrke erläuterte, dass die Kunden abgesehen von der Bargeldauszahlung weiterhin auf die meisten Funktionen hätten zugreifen können. Die Bedingungen seien für alle Mitarbeiter herausfordernd gewesen, ein Stück weit habe die Situation das Team jedoch auch noch enger zusammengeführt, so Gehrke. Zudem wurden Kunden von der Lauenauer Geschäftsstelle aus betreut. Ein Dankeschön sei an die Kollegen der Volksbank Hameln-Stadthagen zu richten, welche die Bargeldversorgung über den Automaten in der benachbarten Geschäftsstelle ortsnah sicherstellten, so die Vertreter der Sparkasse. Ebenso gehe Dank an die Handwerksfirmen für ihren Einsatz sowie die Kunden für ihre Geduld im Rahmen des Umbaus.
Jens Wiemken hielt fest, dass die Wiedereröffnung so schnell wie irgend möglich vorgenommen worden sei. Die Handwerker seien fast bis zuletzt fleißig gewesen. Letzte Restarbeiten würden noch nach der Eröffnung erledigt. Rund 500.000 Euro seien in die Wiederherstellung geflossen, so Nietsche.
Sei sonst praktisch alles wieder in den Zustand vor der Sprengung versetzt worden, sei bei den Sicherheitssystemen draufgesattelt worden. Alle Geldautomaten der Sparkasse Schaumburg seien mit Einfärbe-Systemen versehen, um erbeutetes Geld unbrauchbar zu machen. Weitere Schutzmaßnahmen kämen hinzu, über die aus Sicherheitsgründen nicht informiert werden könne.
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