Ein Stück weit entfachte die Veranstaltung im Saal der „Alten Polizei“ Aufbruchstimmung, dies wurden insbesondere während der Podiumsdiskussion im zweiten Abschnitt spürbar (weiteres im Innenteil). Bürgermeister Oliver Theiß und Thomas Bade, Vorsitzender des Vereins „Living Care Lab Schaumburg“ und Begleiter des Projektes, strichen in ihren einführenden Vorträgen die Bedeutung des Themas Gesundheit hervor. Einerseits biete das Engagement in diesem Feld die Möglichkeit, die Lebensqualität der Bürger in Stadthagen und Umgebung zu verbessern. Andererseits und letztlich in dieselbe Richtung wirkend, bilde die Gesundheitswirtschaft eine wichtige Branche, mit sehr großen Wachstums- und Innovations-Möglichkeiten.
Theiß erklärte, dass die Initiative um das „Living-Care-Lab“ mit seiner Konzentration auf die Pflegebranche eine große Eigendynamik entwickelt habe. Eine Reihe von Projekten sei auf den Weg gebracht worden. Unter dem Stichwort „Gesunde Stadt“ wähle Stadthagen nun einen umfassenderen Ansatz. Ermöglicht werde dies, durch die Förderung durch das Land Niedersachsen. Dieses unterstützt das neue Projekt über das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“.
Thomas Bade erläuterte, dass es nun um einen sehr grundlegenden Ansatz zur Gesundheitsförderung gehe. Auch Fragen der Prävention, des Wohlbefindens, der psychischen Gesundheit würden berücksichtigt. Wie müsse sich eine Stadt aufstellen, um für die Folgen des Klimawandels unter gesundheitlichen Gesichtspunkten gewappnet zu sein? Gehe es zum Beispiel um die neue Bepflanzung der Fußgängerzone, seien solche Zusammenhänge zu berücksichtigen. Welche Rahmenbedingungen sind nötig, um die psychische Gesundheit zu fördern?
Im Rahmen des Projektes soll ein Netzwerk mit einer Vielzahl von Akteuren aus den unterschiedlichsten Bereichen aufgebaut werden. Ziel ist es, Arztpraxen, verschiedene weitere Heilberufe, gesunde Gastronomie, Sport- und Freizeitvereine, Facheinzelhandel und weitere gesundheitsbezogene Einrichtungen für das Mitwirken zu gewinnen. Das Netzwerk soll über das Stadtgebiet hinaus auch in den Landkreis insgesamt hineinwirken. Angebote und Dienstleistungen sollen gebündelt und bekannt gemacht, dazu neue Angebote entwickelt werden.
Nach dem Ende des offiziellen Teils nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zum Austausch, darunter auch Studenten des Fachbereiches Design und Medien der Hochschule Hannover.